Zunächst befinden wir uns auf den Bahngleisen, die zum Kraftwerk Neurath führen. Hier blockieren mehrere Hundert Aktivisten und Aktivistinnen die Kohlezufuhr aus dem Tagebau Garzweiler. Mit Regenschirmen, Rettungsdecken und Planen versuchen sich die Menschen gegen die Sonne abzuschirmen. Alle Gleise sind blockiert, Wasser wird unter den Aktivisten und Aktivistinnen verteilt. Im Hintergrund ist der dampfende Schornstein des Kraftwerks zu sehen.
Großes Polizeiaufgebot begleitet die Demo
Kurze Zeit später begleiten wir einen Protestzug auf seinem Weg vom Dorf Keyenberg über die Landstraße L 277 in Richtung des Weilers Lützerath. Der Tagebau befindet sich nur wenige Hundert Meter entfernt. Daher werden die Demonstranten und Demonstrantinnen von der Polizei begleitet, die vorsorglich alle Abzweigungen in Richtung des Tagebaus absperrt.
Über die Felder in Richtung Tagebau
An der Abzweigung Lützerather Straße, die Richtung Tagebau führt, kommt die von Polizei begleitete Demo zum Stehen. Die Tagebaukante befindet sich wenige Hundert Meter entfernt hinter einem Rübenfeld. Plötzlich brechen einige Aktivisten und Aktivistinnen nach links aus und verlassen den angemeldeten Demonstrationsweg. Sie werden zunächst von der Polizei zurückgedrängt. Wenig später stürmen sie über die Felder in Richtung Tagebau. Die Polizei folgt ihnen zu Fuß und zu Pferd und versucht sie daran zu hindern, zum Tagebau zu gelangen.
Kurz vor der Abbruchkante werden die Aktivisten und Aktivistinnen von der Polizei umstellt. Sie fassen sich an den Händen und rufen "Wir sind friedlich, was seid ihr?". Die Polizisten und Polizistinnen bilden eine Kette und drängen die Aktivisten und Aktivistinnen zusammen. Ein paar Hundert Meter weiter ist es anderen Aktivisten und Aktivistinnen gelungen, in den Tagebau zu klettern. Dort werden sie allerdings schnell von Polizeikräften eingekesselt.