Am Montag (29.11.2010) fiel besonders im Süden und Südosten von Nordrhein-Westfalen viel Neuschnee, der bis in die Täler für geschlossene Schneedecken von fünf bis zehn Zentimetern sorgte. Im nördlichen Westfalen und im Münsterland gab es nur örtliche Niederschläge. Bei Temperaturen von minus sieben bis minus ein Grad herrschte im ganzen Land Glättegefahr auf den Straßen. Selbst entlang des Rheins stieg das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Deshalb wird ein Großteil des Neuschnees auch liegen bleiben.
Dienstag bleibt es trocken, Mittwoch kommt neuer Schnee
"Am Dienstagmorgen erwartet die meisten Nordrhein-Westfalen eine echte Winterlandschaft", sagt WDR-Wetterexperte Oliver Klein. Die Witterung bleibe am Dienstag ruhig und "eher trocken". Die Messungen würden sich noch einmal um den Gefrierpunkt bewegen. Mildere Temperaturen sind bis mindestens Sonntag (05.12.2010) nicht zu erwarten. Im Gegenteil: Der Schneefall vom Montag war nur der Auftakt zu einer regelrechten Kältewelle. Richtig los geht's in der Nacht zu Mittwoch (01.12.2010), die mancherorts bis zu minus zehn Grad kalt werden kann. Am darauffolgenden Tag bleibt es zunächst ruhig, mit den Abendstunden setzt dann allerdings neuer Schneefall ein.
Ostwind lässt die Temperaturen noch kälter erscheinen
Bis Donnerstag (02.12.2010) wird es dann immer wieder schneien, selbst in den Tälern wird das Thermometer nicht über minus fünf Grad hinauskommen. "Bis Samstag (04.12.2010) bleibt es richtig kalt", sagt Wetterexperte Klein. Besonders der dazu einsetzende starke Ostwind werde dafür sorgen, dass die ohnehin niedrigen Temperaturen noch als deutlich kälter wahrgenommen werden. Den Kälterekord werden das Rothaargebirge und das Sauerland mit minus 15 Grad aufstellen.
Viele Unfälle mit Blechschaden
In weiten Teilen des Landes gab es am Montag (29.11.2010) Verkehrsunfälle durch das Winterwetter. In der Region Aachen zählte die Polizei am Nachmittag 80 Unfälle. "Wir haben absolut chaotische Zustände", klagte ein Polizeisprecher. Dabei war es anderswo noch schlimmer: Im märkischen Kreis krachte es bis zum Nachmittag rund 90 Mal, in Dortmund und Lünen gab es fast 100 Unfälle. In Netphen (Kreis Siegen-Wittgenstein) verlor ein Lkw-Fahrer bei Schneeglätte die Kontrolle über sein Fahrzeug. Dabei rutschte die Zugmaschine mit dem Führerhaus zur Seite und schleuderte gegen den Sattelauflieger. Der Fahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt, der Schaden betrug 10.000 Euro. Laut Bundesverkehrsministerium wird voraussichtlich in den nächsten Tagen, auf jeden Fall aber noch in diesem Jahr, die Winterreifenpflicht in Kraft treten. Das in der vergangenen Woche vom Bundesrat verabschiedete Gesetz muss nur noch verkündet werden.