Zimmer-Alpenveilchen
Das Zimmer-Alpenveilchen hat eine Farbpalette von Weiß über Zartrosa, Pink bis hin zu dunklen Rottönen und begeistert den ganzen Winter über mit immer neuen Blüten. Die Blätter sind herzförmig und zeigen eine hübsche Maserung. Die Blütezeit von acht Monaten ist nahezu unschlagbar. Das Zimmer-Alpenveilchen zählt zur Winterhärtezone 9. Je höher die Zahl desto weniger winterhart sind die Pflanzen. In Deutschland haben wir die Zonen 6, 7 und 8 - das heißt, Pflanzen mit höheren Zahlen können bei uns eigentlich im Winter nicht draußen bleiben.
Alpenveilchen sind Primelgewächse
Entgegen ihrem Namen sind Alpenveilchen Primelgewächse und keine Veilchen. Das Zimmer-Alpenveilchen stammt aus dem vorderen Orient und heißt botanisch Cyclamen persicum. Das erklärt auch, warum es bei uns nicht winterhart sein kann.
Standort
Zimmer-Alpenveilchen bevorzugen einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Pflanzen fühlen sich bei 15 bis 18 Grad Celsius am wohlsten und blühen dann überreich. Je kühler sie stehen, desto länger halten die Blüten. Den Sommer verbringen Zimmer-Alpenveilchen am liebsten an einem halbschattigen Platz im Garten. Stehen Alpenveilchen zu warm, machen die Pflanzen schlapp.
Winterharte Sorte
Das Herbst-Alpenveilchen „Cyclamen hederifolium“ ist winterhart. Man nennt es auch das efeublättrige Alpenveilchen. Diese Sorte blüht von August bis Oktober und wird 10 bis 20 Zentimeter hoch. Es ist geeignet zur Bepflanzung unter Gehölzen im Halbschatten. Die Pflanzen haben flache Knollen im Boden und können im Frühling oder im Herbst in der Blüte gesetzt werden.
Sie vertragen keine Staunässe oder zu feuchte Standorte.
Die Knollen des Vorfrühlings-Alpenveilchens „Cyclamen coum“ kann man im September etwa drei bis vier Zentimeter tief in durchlässige und humose Erde setzen. Dann zeigen sich bald schon die runden oder herzförmigen Blätter der winterharten Pflanze. Da es zur Blütezeit, die bis in den März reicht, noch recht kühl für die zarten Blättchen ist, bevorzugt das Vorfrühlings-Alpenveilchen einen geschützten Platz im Garten.
Das winterharte Sommer-Alpenveilchen „Cyclamen purpurascens“, auch europäisches Alpenveilchen genannt, blüht im Juli und August und verströmt zu dieser Zeit einen angenehmen Duft. Der richtige Moment zum Pflanzen ist im März.
Tipp: Winterschutz für junge Alpenveilchen
Obwohl winterhart, sollte man die genannten Alpenveilchen zumindest in ihrem ersten Winter oder bei besonders rauer Witterung mit einem leichten Winterschutz versehen. Dazu reichen ein paar Handvoll Herbstlaub oder Fichtenreisig aus. So sind die Pflanzen nicht nur vor Frost, sondern auch vor Wintersonne geschützt, die dem wintergrünen Laub zusetzen kann.
Die richtige Pflege
Alpenveilchen sind nässeempfindlich. Durch die enge dichte Wuchsform und die flach gestellten herzförmigen Blätter bildet sich unterhalb der Blätter schnell ein feuchtes Klima, in dem Pilze gedeihen. Der sogenannte Grauschimmel „Botrytis cinerea“ befällt die Alpenveilchen in jedem Stadium. Auch Schwarzfäule oder Cyclamenwelke treten ab und zu an Jungpflanzen auf. Sie entstehen vor allem an luftfeuchten, wenig geeigneten Standorten.
Maßnahmen gegen Pilzbefall sind: gute Belüftung, wenig düngen, Blüten herausdrehen und nicht herausschneiden. Die abgeschnittenen Stiele würden zur Pilzbildung neigen.
Kombinationsmöglichkeiten
In einen Kasten gepflanzte Alpenveilchen passen gut zu einem kleinen Lampenputzergras oder einem Efeu, das die Maserung der Blätter aufnimmt und als Hängepflanze optisch weiterführt.