- Sendehinweis: Hier und heute | 19. August 2024, 16.15 - 18.00 Uhr | WDR
Bohnen zählen zu den bevorzugten Gemüsesorten im Garten, da sie sehr leicht anzubauen sind. Bei Stangenbohnen lässt sich auf einer kleinen Fläche eine besonders hohe Ernte erzielen. Stangenbohnen benötigen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Bohnenstangen lassen sich beispielsweise prima entlang eines Zauns platzieren und bieten so gleichzeitig einen temporären, dekorativen und ertragreichen Sichtschutz.
Alternativ können drei Stangen pyramidenförmig zusammengesteckt und sogar in ein Staudenbeet integriert werden. In diesem Fall sollte jedoch eine niedrigere Sorte gewählt werden, da 2,50 Meter hohe Stangen sich weniger gut in ein Staudenbeet einfügen. Als Bohnenstangen etwa 3 Meter lange, stabile Haselnussruten verwenden, die im Vorjahr geschnitten und über den Winter getrocknet werden. Frische Haselnussruten würden anwachsen und austreiben.
Alternativ können Sie auch Bambus- oder Metallstangen nehmen. Ein Bohnen-Tippi ist ebenfalls toll, da es auf kleinem Raum Erntefläche bietet und als Spielbereich dient. Formen Sie hierfür einen Kreis mit einem Durchmesser von etwa 1,50 Metern aus Haselnussruten, wobei dünnere Haselnussruten zur Stabilisierung eingeflochten werden.
Aussaat und Ernte von Bohnen
Die Bohnen entwickeln sich am besten, wenn sie in kleinen Kreisen um die Stange herum gelegt werden, wobei sechs bis acht Kerne pro Stange ausreichen. Um die Bohnenkerne vor Vögeln zu schützen, die besonders scharf auf die Samen sind, den Boden bis zum Keimen mit Reisig abdecken. Sobald die Pflanzen sichtbar werden, kann das Reisig entfernt werden.
Die Ranken finden ihren Weg entlang der Stange ganz von selbst, indem sie sich gegen den Uhrzeigersinn und mit erstaunlicher Geschwindigkeit nach oben winden. Eine regelmäßige Ernte ist entscheidend für eine hohe Ausbeute. Je häufiger geerntet wird, desto mehr Hülsen bilden sich nach. Lässt man Hülsen ausreifen, stellt die Pflanze die Produktion ein. Am besten die Bohnen mit beiden Händen ernten, damit die Ranken nicht beschädigt werden. Da dies die Erntemenge reduzieren würde.
Wintervorrat Trockenbohnen
Wer Trockenbohnen für den Wintervorrat ernten möchte, sollte irgendwann aufhören, die Bohnen regelmäßig zu pflücken und sie stattdessen vollständig ausreifen lassen. Sobald die Hülsen braun und trocken sind, die Kerne herauslösen. Diese sollten anschließend noch einige Tage an einem warmen, trockenen Ort nachgetrocknet werden, bevor sie luftdicht in Gläsern gelagert werden.
Wintergemüse jetzt anpflanzen
Im August kann man schon einige Gemüsesorten für den Winter pflanzen.
Hier ein paar Beispiele:
Kohlrabi kann noch im August gesät werden. Die Knollen wachsen bis zum Winter und sind dann bereit zur Ernte.
Winterkohl: Sorten wie Grünkohl, Rosenkohl und Wirsing sind ideal. Die können im August gepflanzt werden und halten den ganzen Winter durch. Rosenkohl wird nach dem ersten Frost sogar noch schmackhafter. Spinat: Herbst- oder Winterspinat kann ebenfalls jetzt noch gesät werden. Er wächst langsam, aber dafür kann man ihn im Winter ernten.
Rüben: Rote Bete oder Steckrüben sind ebenfalls gute Kandidaten für eine August-Pflanzung. Die sind robust und können bis in den Winter geerntet werden.
Feldsalat wächst gut in den kühleren Monaten. Wenn man ihn im August sät, hat man im Winter frischen Salat.
Asiasalate: Sorten wie Pak Choi oder Mizuna sind ebenfalls winterhart und können noch im August gesät werden. Diese Gemüsearten kommen gut mit Kälte zurecht und sorgen für frisches Grün im Winter.