Christrosen im Garten
Mittlerweile gibt es neue Züchtungen mit wunderbar gefärbten Blüten. Der Klassiker ist die weiß blühende Christrose („Helleborus"). Sie steht auf der roten Liste und ist eine geschützte Wildpflanze der Alpen. Dort wächst sie von den Tälern bis hoch hinauf auf fast 2000 Meter. Deshalb wird sie in den Alpenländern auch als „Schneerose” bezeichnet.
Sie ist eine der ersten Blüher, die ihre Blüten bereits im Winter durch die Schneedecke streckt und früh fliegende Hummeln, Bienen und Falter mit Pollen und Nektar versorgt. In den Alpen bevorzugt sie kalkhaltige Böden. In unseren Gärten ist der ideale Standort der Gehölzrand mit Übergang zum Steingarten.
Ab November werden Christrosen im Handel angeboten. Sie bevorzugen einen halbschattigen, geschützten Standort vor Sträuchern oder Bäumen. Sie können als Topfware bis in den Winter hinein im Garten gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist.
Achten Sie beim Kauf auf einen gut durchwurzelten Ballen. Da vor allem die Wurzeln giftig sind, empfiehlt es sich, mit Handschuhen zu pflanzen. Vor dem Einpflanzen sollten Sie die Erde gut auflockern und das Beet von Unkraut befreien. Meiden Sie die Nähe zu Nadelgehölzen, denn diese Winterblüher mögen keinen sauren Boden. Die Pflanzen locker, etwa eine Hand tief einsetzen.
Pflegeleicht und robust
Die Christrose ist eine pflegeleichte, sehr robuste Pflanze. Am liebsten ist sie draußen, kann temporär aber auch in Innenräumen stehen. Christrosen werden mit jedem Jahr schöner und gedeihen bei optimalem Standort über Jahrzehnte.
Pflegetipp: Blätter mit schwarzen Flecken (Pilzbefall) immer am Wurzelstock entfernen.
Alle Teile der Christrose sind giftig und sollten nicht in die Hände von Kindern geraten. Auch für Haustiere können sie zur Gefahr werden. Beim Arbeiten mit der Pflanze immer Handschuhe tragen.
Etwa 40 Zentimeter werden die Stauden hoch, sie wachsen sehr langsam, sind dafür aber langlebig und blühen bis zu 25 Jahre lang jedes Jahr wieder. Schön ist auch die Kombination mit kleinen Gehölzen, Farnen oder auch Gräsern. Das blühende Winterbeet am besten noch mit Rindenmulch vor Unkraut schützen.
Christrosen in der Schale
Es geht auch ganz ohne Garten: In einer Schale für den Hauseingang oder in einem Kasten für Balkon oder Fensterbank kombiniert mit Gräsern, kleinen Ziergehölzen oder Besenheide erregen blühende Christrosen garantiert Aufmerksamkeit. Bei starkem Frost sollte der Kübel allerdings eingepackt, mit Tannenzweigen abgedeckt oder reingeholt werden.