- Sendehinweis: Sommerfrische | 1. Juli 2024, 16.15 - 18.00 Uhr | WDR
Dauerblüher Dipladenia – Exotische Kletterpflanze
Die Dipladenia, ursprünglich aus Südamerika, gehört zu den Hundsgiftgewächsen (Apocynaceae) – wie auch der Oleander. Sie ist giftig, daher sollte man besonders bei kleinen Kindern und Haustieren Vorsicht walten lassen.
Blüten und Bestäuber
Diese prächtige Kletterpflanze besticht durch eine Vielzahl an Blütenfarben, wobei das leuchtende Rot am häufigsten zu sehen ist. Die trompetenförmigen Blüten werden in ihrer Heimat von Kolibris bestäubt. In unseren Breiten besuchen Schmetterlinge wie das Taubenschwänzchen die Blüten. Manchmal bleiben diese Schmetterlinge mit ihren langen Rüsseln an den Blüten hängen und können sich nicht selbst befreien – dann ist menschliche Hilfe gefragt. Kolibris hingegen sind stark genug, sich allein zu befreien.
Viele Namen, eine Schönheit
Die Dipladenia hat im Laufe der Jahre mehrfach ihren Namen gewechselt. Der aktuelle botanische Name lautet Mandevilla, aber auch die alten Bezeichnungen Dipladenia und Sundaville sind noch gebräuchlich. An den Blüten erkennt man die Verwandtschaft mit dem Oleander.
Standort und Pflege
Die Dipladenia bevorzugt einen hellen Standort mit viel Sonne, allerdings sollte pralle Mittagssonne vermieden werden. Ein Ost- oder Westbalkon ist ideal. Bei einer südlichen Ausrichtung ist es ratsam, für etwas Schatten zu sorgen, um die Pflanze vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.
Kletterhilfen und Dünger
Als Kletterpflanze benötigt die Dipladenia ein Klettergerüst oder gespannte Schnüre, an denen sie sich emporranken kann. Mit der richtigen Pflege, wie der Gabe eines flüssigen Volldüngers alle 14 Tage, kann sie mehrere Meter pro Saison wachsen.
Überwinterung
Auch eine Überwinterung der Dipladenia ist möglich. Hierfür sollte das Winterquartier hell und etwa 10 Grad Celsius warm sein.
Oleander – Der mediterrane Klassiker
Herkunft und Geschichte
Der Oleander stammt aus dem Mittelmeerraum und zählt zu den klassischen mediterranen Pflanzen. Bereits in der Antike wurde der immergrüne Strauch geschätzt, wie kretische Wandgemälde aus dem 14. Jahrhundert vor Christus belegen. Traditionell wurde Oleander auch als Giftpflanze verwendet, beispielsweise als Insektizid sowie als Ratten- und Mäusegift.
Pflege und Standort
Um üppiges Wachstum und reichhaltige Blüte zu gewährleisten, benötigt der Oleander während der Wachstumsperiode von März bis September alle 2 bis 3 Wochen flüssigen Dünger für mediterrane Pflanzen. Ein sehr heller Standort ist ebenfalls essenziell für eine optimale Blütenentwicklung.
Schädlingsbekämpfung
Schildläuse sind häufige Schädlinge am Oleander. Sie erscheinen als kleine schwarze Pocken an frischen Trieben und Blättern. Diese können einfach mechanisch mit dem Fingernagel entfernt werden. Alternativ kann man ein Wattestäbchen in Spiritus tunken und die Schädlinge damit abtupfen.
Rückschnitt und Verjüngung
Mit der Zeit kann ein Oleander eine beträchtliche Größe erreichen, neigt jedoch dazu, von unten kahl zu werden. Daher empfiehlt es sich, ihn alle paar Jahre zum Winterende tief zurückzuschneiden, auch bekannt als "auf Stock setzen". Dies geschieht am besten im Februar. Der Oleander treibt wenige Wochen später wieder aus, jedoch bleibt die Blüte in diesem Jahr aus. Im darauffolgenden Jahr blüht er dafür umso üppiger.