Eine Reihe Erbsen darf in keinem gut sortierten Gemüsegarten fehlen, findet unsere Gartenexpertin Uta Grünwald. Sie haben überall Platz, gedeihen schnell und harmonieren gut mit anderen Gemüsesorten. Erbsen gedeihen auch wunderbar in Hochbeet, Kübel und Balkonkasten.
Am besten säen Sie die Hülsenfrüchte zwischen März und Mai aus. Erbsen gehören zu den Schmetterlingsblütlern und mögen es daher sonnig.
Wichtig: Der Boden sollte auf fünf Grad erwärmt, nicht zu feucht und schön aufgelockert sein.
Übrigens: Für eine frühe Ernte können Sie die Samen schon im Oktober/November aussäen. In milden Klimazonen geht das prima im Beetkasten auf der Terrasse, auf dem Balkon oder im Freiland.
Tipp
- Erbsen vorkeimen lassen. Dafür eignet sich am besten gewässertes Vermiculite (Schiefergranulat) oder Küchenpapier. Die Erbsen hineinsetzen und abdecken, denn sie sind Dunkelkeimer.
Gängige Erbsensorten
Es gibt viele Sorten, daher sollten Sie vor der Wahl überlegen, was Sie mit den Erbsen vorhaben, um die richtige Wahl zu treffen.
Die übergeordnete Erbsengruppen sind Zuckererbsen, Markerbsen sowie Schal- oder Palerbsen.
Zucker- oder Kaiserschoten (z. B. „Heraut“ und „Mange-tout“) sind flach, beinhalten winzige Erbsen und schmecken mild. Die Schoten sind essbar, sowohl roh als auch gedünstet und gegart.
Knackerbsen (z. B. Sorte „Jessy“) sind fleischiger und rundlicher als die Zuckerschoten. Sie haben eine knackigere Textur und einen hohen Zuckergehalt. Schoten sind essbar, roh, gedünstet, gegart. Beide können samt Schote gegessen werden. Die Schoten werden in einem jungen, quasi unreifen Stadium geerntet, wenn die Erbsen nur Samengröße haben. Es handelt sich dabei um besonders milde Erbsensorten mit hohem Zuckergehalt.
Pal- oder Schalerbsen (z.B.„Kleine Rheinländerin“ oder Wintererbse „Feltham First“) Sie bleiben am Strauch bis sie getrocknet sind und begegnen uns im Supermarkt als Trockenerbsen. Sie haben einen hohen Stärkegehalt und werden daher eher in herzhaften Gerichten wie Suppen oder Eintöpfe verwendet. Man kann sie in einem Leinensack nachtrocknen lassen als Wintervorrat.
Markerbsen sind klassische grüne Erbsen, die man aus der Dose und dem TK-Regal kennt. Sehr jung geerntet können sie auch mit Schoten gegessen werden, die Haupternte wird aber ausgepult.
Die Blüten haben verschiedene Farben und die Erbsenpflanzen wachsen zwischen 30 und 100 Zentimetern hoch. Sie ranken von ganz allein überall hoch.
Gute Nachbarn für die Erbse
Gute Nachbarn für die Erbse sind Borretsch, Dill, Fenchel, Gurken, Kohl, Salat, Mais, Möhren, Radieschen, Spinat, Zucchini, Kohlrabi, Rettich, Sellerie.
Schlechte Nachbarn sind Kartoffeln, Knoblauch, Zwiebeln, Bohnen, Lauch, Tomaten.
Tipp
- Als Rankhilfe eignen sich bestimmte Pflanzen, die als Stützfrüchte bezeichnet werden. Diese werden in Mischkultur mit Erbsen angebaut, damit sie sich daran festhalten können. Mais oder Getreide werden deshalb häufig zusammen mit Erbsen gesetzt.
Gekeimte Erbsen setzen
Die Wurzeln vorgekeimter Pflanzen sind sehr empfindlich. Sie sollten zwei bis drei Zentimeter tief gepflanzt werden.
Erbsen sind Schwachzehrer und müssen daher nicht gedüngt werden. Ihnen reicht eine lockere, torffreie Gemüseerde.
Als Rankhilfe eignen sich Bambusstäbe, (ca. 160 cm lang, ca. 20 Stück), Weiden- oder Haselnussruten. Die Stäbe ggf. passend zuschneiden und dann mit Draht oder Kordel zusammenbinden. Pflanzt man die Erbsen in einen runden Topf, eignet sich eine Art Pyramide als Rankhilfe, die oben zusammenläuft.
Für den Balkonkasten oder ein Beet die Stäbe als Eckpfeiler in die Erde stecken und Kordel dazwischen spannen. Daran klettern die Pflanzen ganz einfach hoch und halten sich automatisch daran fest.
Die Reifezeit für die Frühjahrsaussaat beträgt ca. vier Monate.
Tipp: Die Hülsen der Erbse erst pflücken, wenn sie schön prall und die einzelnen Erbsen gut zu ertasten sind. Solange die Pflanzen noch blühen, sollten sie stehen bleiben, denn dann bilden sich weiter Hülsen mit Erbsen.
Sind alle Hülsen abgeerntet und keine Blüten mehr in Sicht, ist es Zeit, die Pflanzen abzuschneiden. Die Wurzeln der Erbsen im Boden lassen – sie versorgen nachfolgende Kulturen hervorragend mit Stickstoff.