Gesunde Bitterstoffe – Rezepte mit Rosenkohl und Endiviensalat

Stand: 14.10.2024, 06:00 Uhr

Die in vielen Nahrungsmitteln enthaltenen Bitterstoffe fördern Verdauung und Fettstoffwechsel. Köchin Julia Floß erklärt ihre Wirkung und präsentiert zwei passende Gerichte.

Bitterstoffe helfen beim Abnehmen, regen die Verdauung an und vertreiben den Heißhunger auf Süßes. Sie wirken positiv auf Leber, Galle und stabilisieren den Blutzuckerspiegel.

Bitterstoffe und ihre Wirkung

Viele Gemüsesorten enthalten gesunde Bitterstoffe. | Bildquelle: WDR

Bitterstoffe regen die Magensäureproduktion an, verbessern den Gallenfluss und unterstützen die Fettverdauung. Sie stabilisieren den Insulinspiegel, was länger satt macht und Heißhungerattacken vorbeugt. Besonders wirksam sind sie als Vorspeise vor fettreichen Mahlzeiten, um die Verdauung zu fördern.
Der bittere Geschmack signalisiert in der Natur oft Giftstoffe, was erklärt, warum viele Menschen, besonders Kinder, Bitteres meiden. Mit der Zeit kann man sich durch wiederholten Verzehr an den Geschmack gewöhnen und ihn schätzen lernen.

Besonders viele Bitterstoffe sind enthalten in:

  • Artischocken
  • Löwenzahn, vor allem die Stiele
  • Radicchio, Chicorée, Rucola, Endivie
  • Wermutkraut (zum Beispiel als Tee oder Presssaft)
  • Kaffee, Kakao (Schokolade mit hohem Kakaoanteil)

Bitterstoffe und ihre Wirkung Hier und heute 14.10.2024 13:26 Min. Verfügbar bis 14.10.2026 WDR

Weniger Bitterstoffe enthalten folgende Pflanzen und Gewürze:

  • Rosenkohl, Grünkohl, und viele weitere Kohlsorten
  • Fenchel, Linsen, Kohlrabi, Auberginen
  • Zitrusfrüchte
  • Oliven
  • Ingwer
  • Kurkuma, Thymian, Estragon, Zimt, Senf, Brennnessel
  • grüner Tee, schwarzer Tee
  • Bier (Hopfen)

Rezept
Gerösteter Rosenkohl mit Pomelo, Walnüssen, Zimt und Sternanis

von Julia Floß, für vier Personen

Zutaten

  • 100 g Zucker
  • 1 Zimtstange
  • 2 Sternanis
  • 3 EL Zitronensaft
  • 1 Pomelo
  • 700 g Rosenkohl
  • 2 Schalotten
  • 75 ml Olivenöl
  • ¼ Bund Koriander
  • ¼ Bund Petersilie
  • 100 g Walnüsse

Zubereitung

Die Pomelo-Frucht enthält viel Vitamin C. | Bildquelle: mauritius images / McPHOTO

In einem kleinen Topf den Zucker mit 100 ml Wasser mischen. Die Zimtstange und die zwei Sternanis dazugeben. Alles zusammen aufkochen. Den Sirup eine Minute köcheln lassen, vom Herd nehmen und einen Esslöffel Zitronensaft hinzufügen. Die Pomelo schälen und die Frucht-Segmente in mundgerechte Stücke brechen oder zupfen. Diese in eine flache Schale legen und mit dem abgekühlten Sirup übergießen. Das ganze 30 bis 60 Minuten ziehen lassen.

Den Rosenkohl putzen und in kochendem Salzwasser zwei Minuten blanchieren. Anschließend in kaltem Wasser abschrecken. Den Backofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Den Rosenkohl halbieren. Die Schalotte schälen und fein würfeln. Beides in eine ofenfeste Form geben und mit drei Esslöffeln Olivenöl, ½ Teelöffel Salz und einer Prise Pfeffer mischen und circa 20 Minuten goldbraun rösten. Die Kräuter waschen, trocken schütteln und fein schneiden. Walnüsse rösten und grob hacken. Rosenkohl mit Pomelo-Stücken, etwas Pomelo-Sud, Kräutern und Walnüssen mischen. Mit Olivenöl, Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Rezept
Endivie untereinander 

von Julia Floß, für vier Personen

Zutaten

  • 1 Kopf Endiviensalat
  • 1 kg Kartoffeln, mehlig kochend
  • 1 Zwiebel
  • 100 g Speck
  • 1 TL Sonnenblumenöl
  • 250 ml Milch
  • 2 EL Butter
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskat
  • optional: 4 Eier

Zubereitung

Endiviensalat schmeckt gut mit Kartoffeln und Speck. | Bildquelle: imago images/AFLO / imago stock&people

Den Endiviensalat gut waschen und in feine Streifen schneiden. Die Kartoffeln schälen und  in Salzwasser gar kochen. Währenddessen Speck und Zwiebeln fein würfeln und anschließend in wenig Öl anbraten. Die Kartoffeln mit der Butter zusammen stampfen. Die Milch hinzufügen, so dass ein geschmeidiges Kartoffelpüree entsteht. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Den ausgelassenen Speck, die Zwiebelchen und den Endiviensalat unterheben. Erneut abschmecken und servieren. Wer möchte, brät sich noch ein Spiegelei dazu.