Microgreens selbst anpflanzen
Microgreens sind ein Trend aus den USA. Die Aussaat von gesunden Gemüsesorten auf kleinstem Raum ist besonders in der Szene des Urban Gardening beliebt.
Bei dem Begriff "Microgreens" denken viele an Gemüse aus dem Reagenzglas. Doch tatsächlich kultiviert man dabei die Keimlinge der Pflanzen, d. h. man erntet schon nach wenigen Tagen das angebaute Gemüse. Microgreens werden auch als Superfood bezeichnet, denn sie sind reichhaltig an Vitaminen, Spurenelementen und Vitalstoffen.
Pflanzenkeimlinge tragen die geballte Energie, die die Pflanzen benötigen, um groß zu werden. Der Anteil an Vitalstoffen ist daher in den kleinen Pflänzchen um ein Vielfaches höher als in der gleichen Menge des ausgewachsenen Gemüses.
Verwendung
Man kann die Microgreens in Salate geben oder aufs Brot legen. Sie passen aber auch zu Suppen und Pasta. Auch Pesto oder Smoothies lassen sich daraus machen.
Das passende Saatgut
Schnittsalate, Senf, Brokkoli, Kresse, Bohnen, Minze, Pak Choi, Rauke, Brunnenkresse, Buchweizen, Rotkohl, Radieschen, Blumenkohl, Basilikum, Amaranth, Fenchel, Dill, Koriander, Kerbel, aber auch Sonnenblumenkerne, Erbsen und Weizengras. Rote Beete gehört zu den Microgreens mit der längsten Wachstumszeit.
Anzuchtschalen
Angepflanzt werden die Microgreens in Anzuchtschalen. Es eignen sich auch flache Schalen (Pflanzenuntertopf oder eine Auflaufform).
Microgreens können das ganze Jahr über ausgesät werden, z. B. auf der Fensterbank. Nach 10 bis 14 Tagen, wenn sich nach den Keimblättern die ersten echten Blattpaare ausgebildet haben und die Pflänzchen etwa 15 Zentimeter hoch sind, sind die Microgreens erntereif.
Tipps
Da Microgreens als Keimlinge geerntet werden, muss man die Samen sehr dicht aussäen. Man braucht also deutlich mehr Saatgut als bei der herkömmlichen Aussaat.
Man kann in eine Pflanzschale viele verschiedene Sorten pflanzen, dann aber auf eine ähnliche Keimzeit achten!
Vermeidung von Schimmel: Gerade in der Anfangsphase muss man die richtige Wassermenge gut dosieren. Verwenden Sie zum Gießen eine Sprühflasche, so kann die Feuchtigkeit besser reguliert werden und die Pflanzen schimmeln nicht. Liegen die Samen über längere Zeit in zu nasser Erde oder ist der Standort zu kühl, kann sich Schimmel bilden (nicht zu verwechseln mit den flaumig weißen Feinwurzeln der Keimlinge, die dicht über der Erdoberfläche wachsen). Eine von Schimmel befallene Aussaat darf nicht mehr gegessen werden.