Eine besondere Kulturform ist das Säulenobst. Diese Züchtungen sind schön schlank und lassen sich auch auf kleinem Raum kultivieren. Im Kübel ideal für Balkon und Terrasse. Es gibt auch Kirschen, Birnen und Pfirsiche als Säulenobst.
Bestäuben
Gerade bei Äpfeln ist es wichtig, dass man den richtigen Bestäuberbaum in der Nähe hat. Deshalb ist es gut, zwei zueinander passende Bäumchen zu pflanzen. Ratsam kann hier auch eine Fachberatung von beispielsweise Betreibern einer Baumschule sein. Denn einige Apfelarten (und auch Birnen) sind auf Fremdbefruchtung durch eine andere Sorte angewiesen. Mindestens im Umkreis von 50 Metern sollte ein passender Befruchter stehen.
Wichtig ist, dass sich die Blütezeit der „Partner“ mindestens um einige Tage überlappen. Als Bestäuber kommen übrigens auch Ziersorten von Apfel, Birne und Kirsche in Frage. Sie bilden viel mehr Blüten und sind daher sogar die “besseren” Befruchter.
Für die Sorte „Elstar“ sind zum Beispiel „Cox Orange“ und „Pinova“ gute Bestäuber. Ein alter Trick ist, in der Blütezeit einfach einen Zweig von einem anderen Apfelbaum in den Baum hineinzuhängen - die Bienen machen dann den Rest.
Säulenapfel im Kübel
Man kann einen Säulenapfel auch in einem großen Kübel halten. Denn auch auf der Terrasse oder dem Balkon ist die Apfelernte möglich. Vorausgesetzt die Bestäubung funktioniert und der Platz ist schön sonnig. Der Kübel sollte mindestens 30 Liter fassen (etwa ein Topf mit dem Durchmesser 40 cm), sonst ist die Nährstoffversorgung nicht gewährleistet. Egal ob in den Garten oder in den Kübel gepflanzt – es ist wichtig, dass die Veredlungsstelle über der Erde ist.
Obst pflanzen im Garten
Im Garten sollte das Pflanzloch doppelt so groß und doppelt so tief sein wie das Volumen des Topfes, in dem man den Baum gekauft hat. Lockern Sie den Boden seitlich und in der Tiefe gut und positionieren Sie einen Stützpfahl in Haupt-Windrichtung. Anschließend den Aushub mit frischer Pflanzerde 1:1 vermischen und den Baum so tief setzen, wie er vorher im Topf gestanden hat. Nun die Erde auffüllen, eine Portion organischen Dünger dazugeben, leicht antreten und einen Gießrand formen. Dann eventuell noch Bäumchen mit Kokosstrick anbinden. Und das Angießen nicht vergessen.
Himbeeren
Himbeeren gedeihen gut in großen Kübeln. Der Boden soll tiefgründig sein und humusreich, Staunässe unbedingt vermeiden. Himbeeren mögen Rasenschnitt als Mulch und organischen Dünger.
Man unterscheidet zwischen Sommerhimbeeren und Herbsthimbeeren. Für beide muss der Standort sonnig sein und sie brauchen ein kleines Gerüst zum Stützen. Ein Unterschied besteht beim Schnitt: Bei Sommerhimbeeren werden im Herbst die abgetragenen Ruten herunter geschnitten und die neuen Ruten hochgebunden. Herbsthimbeeren werden im Winter komplett runter geschnitten.
Maibeere, Honigbeere oder Kamtschatka-Beere
Diese drei Namen für ein Wildobst aus Sibirien gibt es. Maibeeren können auch in sehr kalten Lagen mit ungünstigen Böden gepflanzt werden. Die Beere verträgt sowohl torfige als auch lehmige Böden und einen halbschattigen bis sonnigen Standort.
Maibeeren sind zwar selbstfruchtbar, der Ertrag ist aber höher, wenn man eine zweite dazu setzt. Schneiden sollte man die Beere einmal im Jahr, am besten gleich nach der Ernte. Dann werden alte, vergreiste Triebe bodennah entfernt. Die Erntezeit ist ab Ende Mai.
Der passende Dünger
Am besten passen organische Dünger. Diese sind aus Naturmaterialien hergestellt und werden erst durch die Bodenorganismen in die Nährstoffe umgewandelt, die die Pflanzen brauchen.
Jetzt gibt es den Trend innerhalb der organischen Dünger auf Tierprodukte zu verzichten – also auf Knochenmehl und Hornspäne. Dieser vegane Dünger wird aus Nebenprodukten der Industrie hergestellt, dafür müssen keine neuen Ressourcen verbraucht werden und man gärtnert so wesentlich nachhaltiger. Sie eignen sich gut für Obstpflanzen.