Stauden- und Strauchpfingstrosen
Bei Pfingstrosen unterscheidet man grundsätzlich zwischen Stauden- und Strauch-Pfingstrosen. Stauden-Pfingstrosen ziehen sich im Winter komplett in den Boden zurück, während Strauch-Pfingstrosen ihre Blätter verlieren, aber sichtbare Stämme und Äste behalten. Strauch-Pfingstrosen wachsen höher als ihre staudenartigen Verwandten und können eine beachtliche Höhe erreichen. Stauden-Pfingstrosen gedeihen am besten an sonnigen Standorten und bevorzugen humosen Lehmboden, der auch während Trockenperioden Feuchtigkeit speichert. Sie erreichen eine Höhe von etwa 60 bis 100 Zentimeter und bilden dichte Büsche.
Pfingstrose als Schnittblume – der richtige Zeitpunkt für das Abschneiden
Pfingstrosen eignen sich sehr gut als Schnittblumen. Man sollte sie am besten schneiden, wenn sie noch Knospen haben und nicht aufgeblüht sind. So können sie in der Vase ihre volle Pracht entfalten und man hat länger etwas davon. Wichtig ist allerdings, den richtigen Moment für das Abschneiden zu treffen, damit man möglichst lange Freude an den Pfingstrosen in der Vase hat. Denn, wer zu spät abschneidet, wird sich nur kurz an der romantischen Blüte erfreuen können, aber wer zu früh zum Messer greift, wird womöglich gar keine Blüte sehen. Wann ist also der richtige Zeitpunkt? Dafür gibt es einen Test.
Marshmallow-Test
Die Konsistenz von Marshmallows ähnelt den halbgeöffneten Knospen. Wenn sich also die Knospe so anfühlt wie ein Marshmallow, ist sie perfekt zum Schneiden für die Vase.
Tipp: Wenn sie schon richtig sind zum Schneiden, man sie aber erst ein paar Tagen später als Deko in der Vase haben möchte, kann man die geschnitten, knospigen Pfingstrosen in Zeitungspapier wickeln und für ein paar Tage in den Kühlschrank legen.
Ameisen an Pfingstrosen
Wenn Pfingstrosen Knospen haben, dann kann es sein, dass sie von Ameisen befallen werden. Das ist aber kein Grund zur Sorge, im Gegenteil. Pfingstrosen bilden zum Schutz ihrer Blütenknospen an den Knospenschuppen eine klebrig süße Substanz, den Honigtau. Ameisen helfen der Pfingstrose beim Öffnen der Knospen, indem sie den zuckerhaltigen Klebstoff abfressen.
Maritze Bill via Facebook
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Umpflanzen von Pfingstrosen
Alte Pfingstrosen sollte man ab Spätsommer, sobald sich die Blätter verfärben, bis in den Spätherbst umpflanzen. Von einem Umpflanzen der Pfingstrosen im Frühjahr ist abzusehen, da die jungen Triebe sehr leicht abbrechen können. Staudenpfingstrosen werden beim Umpflanzen geteilt und flach in die Erde gepflanzt. Strauchpfingstrosen sind veredelt und müssen so tief in die Erde gesetzt werden, dass die Veredlungsstelle etwa 15 Zentimeter unter der Oberfläche liegt.
Tipp zum Schnitt: Die Pfingstrosen nach der Blüte ausputzen. Hierbei die verblühten Blütenköpfe über dem letzten gesunden Blattpaar abschneiden. So verhindern Sie, dass sich Samenstände bilden. Bei Pfingstrosen ist es sehr wichtig, das Schnittwerkzeug vorher und hinterher mit Alkohol zu desinfizieren, um Pilzerkrankungen vorzubeugen. Dafür sind die Schönheiten nämlich sehr anfällig.
Pilzbefall
Sind runde, braune Flecken, mit einem sich deutlich abhebenden, rot-braunen Hof zu finden, handelt es sich um einen Pilz, der die Blattfleckenkrankheit hervorruft: Septoria paeoniae. Durch feuchte Witterung über die Luft und durch Spritzwasser können die Sporen übertragen werden. Befallenes Laub sollte daher entfernt und nicht kompostiert werden.
Ende September oder zum Winterende kann man die Pflanze dann bodennah zurückschneiden. Das gilt nur für die Staudenpfingstrosen. Strauchpfingstrosen werden nicht geschnitten.