Gräser sind besonders für sonnige Beete mit Naturcharakter geeignet. In den letzten Jahren ist der Begriff Präriegarten populär geworden. Bei dieser Art von Garten werden bis zu 80 Prozent Gräser gepflanzt, die von einigen attraktiven blühenden Stauden unterbrochen werden.
Richtiger Boden für Präriegarten
Der Boden in einem Präriegarten sollte sehr gut Wasser abführen können und tiefgründig sein. Das heißt, die Pflanzen können sehr tief wurzeln – das ist wichtig für Trockenphasen! Markus Phlippen kombiniert hier Federgras (Stipa tenuissima) mit patagonischem Eisenkraut (Verbena bonariensis) und mit Echinacea, dem Scheinsonnenhut. Beide Stauden sind typische Präriepflanzen. Auch das Garten-Reitgras oder die Rutenhirse Panicum virgatum 'Northwind' passen hervorragend in einen Präriegarten.
Hohe Gräser
Miscanthus, das Chinaschilf, ist ein prima Sichtschutz, der schnell gepflanzt ist und auch im Winter toll aussieht, wenn die Halme trocken werden. Im Frühjahr wird es dann tief zurückgeschnitten und gedüngt.
Farbige Gräser
Imperata, das japanische Blutgras, leuchtet rot. In Japan wird es gern als Begleitpflanze für Bonsais verwendet. Ins Beet oder in den Kübel gepflanzt, erreicht das japanische Blutgras eine Wuchshöhe von etwa 30 Zentimetern.
Gräser auf dem Balkon
Ein weiterer Einsatzbereich von Gräsern ist der Balkonkasten. Hier eignen sich der Blauschwingel, ein wunderbares, feines Gras mit zarten blauen Halmen, und das weißbunte Carex – eine Segge, die einen schönen Kontrast bildet. Da beide Gräser immergrün sind und sehr langsam wachsen, sind sie die ideale Dauerbepflanzung.
Pampasgras ist eines der bekanntesten, größten und beliebtesten Gräser für unsere Gärten. Oft wird es als Highlight gesetzt, denn die Pflanze wird mit Blütenständen etwa zwei Meter hoch und ist schon aus der Entfernung sichtbar. Wichtig ist, dass sie zweihäusig ist. Das heißt, es gibt weibliche und männliche Pflanzen und nur die weiblichen Pflanzen bilden Blüten. Als typische Pflanze der südamerikanischen Pampa braucht sie es im Sommer feucht und im Winter trocken. Der Rückschnitt erfolgt im frühen Frühjahr.
Japanisches Berggras wird auch Japangras genannt. Es kommt gut mit Trockenheit zurecht und ist sogar für die Königsdisziplin „trockener Schatten“ geeignet – man kann damit also auch gut Gehölze unterpflanzen. Am wohlsten fühlt sich das Japangras im Halbschatten. Bis in den Winter hinein bleiben die Blätter stehen und behalten dabei oft ihre Färbung. Die Pflanze braucht einen nährstoffreichen Boden, der am besten mit organischem Material angereichert ist. Vermischen Sie Standorterde und neue Erde, damit die Pflanzen auch unterirdisch an ihre neuen Standortbedingungen angepasst werden. Altes Laub wird erst im Frühjahr weggeschnitten, über den Winter sollte es immer als Frostschutz stehen bleiben.
Das Mädchenhaargras ist ein wunderbarer Blondschopf, der sich im Sommer in der kleinsten Brise sanft hin und her bewegt. Es ist deshalb gut geeignet zur Randbepflanzung von Staudenbeeten oder auch als Kübelpflanze. Es samt sich leicht aus und kann dadurch verwildern und an anderer Stelle im Garten überraschen. Mädchenhaargras verträgt trockene, gut durchlässige Böden.