Pflanzen an das Licht gewöhnen
Bevor im Haus vorgezogene Tomaten ins Beet dürfen, müssen sie an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnt werden. Das Licht ist draußen sehr viel stärker als in der Wohnung.
Die ersten Tage sollten sie deshalb einen schattigen Platz bekommen und nach und nach an das Sonnenlicht gewöhnt werden. Nach etwa einer Woche sollten sich die Tomaten an die Lichtverhältnisse im Freien gewöhnt haben. Bei Tomatenpflanzen, die man vorgezogen in der Gärtnerei kauft, ist das meistens nicht nötig.
Pflanzen tief einsetzen
Pflanzen Sie Ihre jungen Tomatenpflanzen tiefer ein als sie im Anzuchttopf stehen. Tomaten sollten bis zum Keimblatt in der Erde versenkt werden. So kann die Tomate im Topf sicher stehen und mehr Wurzeln bilden.
Tipp
Wenn Ihre Tomatenpflanzen bereits Blüten bilden, brechen Sie die Königsblüte raus. So bekommen Sie später mehr Ertrag. Die Königsblüte erkennt man an der Form. Sie ist viel dicker als normale Blüten.
Düngen
Tomaten sind hungrig, geben Sie deshalb eine Portion organischen Bio-Dünger mit ins Pflanzloch. Aber vermischen Sie ihn gut mit der Erde, damit die Wurzeln nicht direkt mit dem Dünger in Kontakt kommen.
Pflanzstab
Beim Pflanzen sollten Sie direkt einen Pflanzstab dazu geben. Es eignen sich spiralförmige Pflanzstäbe, man kann aber auch einen Bambusstab verwenden und die Tomate in der Wachstumsphase immer wieder daran anbinden.
Regenschutz für die Pflanzen
Tomaten brauchen ein Dach über dem Kopf. Bekommen sie zu viel Wasser von oben, werden sie leicht von der Braunfäule befallen. Der Pilz greift an, wenn die Blätter über einen längeren Zeitraum nass sind. Aus diesem Grund sollte auch nur am Fuß und nicht über die Blätter gegossen werden.
Tomaten veredeln
Beim Veredeln vereint man die jeweils besten Eigenschaften seiner liebsten Tomatensorten. Dazu nimmt man die kräftige Tomate als sogenannte Unterlage und pfropft das leckere Sensibelchen obendrauf. Es gibt veredelte Pflanzen zu kaufen. Die sind aber nicht günstig. Deshalb lohnt es sich, das Veredeln selbst zu versuchen.
So geht`s
Als Unterlage nimmt man robuste Sorten. Es eignen sich Züchtungen wie Vigomax, Spirit oder Estamino. Man kann die Samen dafür kaufen, ein Veredelungsset gibt es bei manchen Anbietern direkt dazu. Die Unterlage wird zehn Tage vor der edlen Sorte ausgesät. Die Stängel der beiden Pflanzen müssen zum Zeitpunkt der Veredelung gleich dick sein.
Wenn die Pflanzen etwa 10 Zentimeter hoch sind, kann man sie gut veredeln.
Man nimmt die Unterlage, das Messer oder eine Schere und schneidet den Stängel unterhalb der Keimblätter möglichst gerade ab. Es ist wichtig unterhalb der Keimblätter zu schneiden, da in den Blattachseln Keimknospen stecken, die wieder austreiben könnten. Das sollte verhindert werden.
Die gewählte Edelsorte wird knapp oberhalb der Keimblätter abgeschnitten. Auch möglichst gerade. Es ist wichtig, dass die beiden Schnittflächen möglichst guten Kontakt bekommen.
Dann nimmt man einen Veredelungs-Clip und fügt die beiden Pflanzen damit zusammen. Das wird anschließend mit einem Stab gestützt. In den ersten Tagen stellen Sie die Pflanze am besten in ein kleines Gewächshäuschen. Hohe Luftfeuchtigkeit hilft der Tomate dabei zusammenzuwachsen. Nach etwa einer Woche ist der Veredelungsprozess abgeschlossen und Sie können die Tomate normal weiter kultivieren.