- Sendehinweis: Hier und heute | 18. Juli 2024, 16.15 - 18.00 Uhr | WDR
Warum Insektentränken wichtig sind
Bienen und Hummeln kühlen an heißen Tagen ihre Nester mit Wasser, was für das Überleben ihrer Kolonien entscheidend ist. Einige Wildbienenarten mischen Wasser mit Erde, um Lehm für den Bau von Brutzellen und Nesteingängen herzustellen. Schmetterlinge nehmen über ihre Rüssel Wasser auf, um ihren Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. In Trockenperioden oder städtischen Gebieten sind natürliche Wasserquellen oft knapp, wodurch diese Insekten Gefahr laufen, zu dehydrieren.
Miniteich als Insektentränke
Material
- kleine Zinkwanne oder Emailleschüssel
- 2-3 Pflanzen für wechselfeuchte Standorte wie Kuckuckslichtnelke, Blutweiderich, Wasserminze in kleinen Tontöpfen
- Große und kleine Kieselsteine, Backsteine
- Eimer mit Sand und kleinen Kieseln
- kleiner Tontopf mit Lehm (Baustoff für Wildbienen)
- eventuell etwas Deko wie Tonsteine mit Rillen
So geht's
Große Steine auf dem Boden der Wanne oder Schüssel verteilen und darauf Sand und Minikies schütten. Pflanzen einsetzen und mit Wasser auffüllen, sodass auch Steine noch aus dem Wasser herausragen. Den Tontopf mit Lehm für die Bienen platzieren und mit Tonsteinen dekorieren.
Tränke für Insekten. Hier und heute. 18.07.2024. 05:33 Min.. Verfügbar bis 18.07.2026. WDR.
Ein Miniteich passt je nach Größe auf den Balkon, in den Garten oder auf die Terrasse und eignet sich hervorragend zur Beobachtung verschiedener Insekten, die zum Trinken vorbeikommen. Je nach Beschaffenheit und Größe des Miniteichs zieht er auch Vögel an.
Kleine Insektentränke
Eine Tränke für Bienen, Hummeln und Co. besteht normalerweise aus einem einfachen Behälter, der mit einem insektenfreundlichen Landeplatz oder einer Schwimmhilfe ausgestattet ist. Die verwendeten Materialien sollten wetterbeständig und natürlich sein. Flache Schalen sind besonders vorteilhaft, da das Wasser für die Insekten leicht erreichbar ist und sich schneller erwärmt. Als Landeplätze können Steine, Moosinseln sowie kleine Holzstücke verwendet werden.
Material
- flache Schale aus Ton oder Keramik
- kleine Äste und kleine Stücke Totholz
- Moos
- Steine
So geht's
Steine und Holz locker in der Schale verteilen und anschließend mit Wasser auffüllen. Beide sollten so angeordnet werden, dass sie zur Hälfte aus dem Wasser herausragen. Entlang des Randes der Schale etwas Moos verteilen, um den Insekten mehr Platz zum Landen zu geben und ihnen zu helfen, sicher an das Wasser zu kommen.
Welches Wasser für die Tränke?
Das Wasser in der Insektentränke sollte nicht zu kalt sein. Leitungswasser ist weniger geeignet; stattdessen ist Wasser aus einem nahegelegenen Bach, See oder Gartenteich vorzuziehen. Regenwasser ist ideal für Insekten, kann aber in der Tränke schnell verderben und sollte daher täglich ausgetauscht werden, um die Tränke hygienisch zu halten.
Optimaler Standort und Pflege
Die Insektentränke sollte an einem sonnigen, warmen und windstillen Ort aufgestellt werden, idealerweise in der Nähe insektenfreundlicher Pflanzen. Zudem ist es wichtig, das Wasser regelmäßig auszutauschen und die Schale zu reinigen. Um Krankheitserregern vorzubeugen, sollte die Tränke täglich ausgespült, ausgewischt und mit frischem Wasser gefüllt werden. Auf den Einsatz von Chemikalien zur Desinfektion sollte verzichtet werden. Alternativ können zwei Wasserschalen abwechselnd genutzt werden: Eine trocknet für 24 Stunden, idealerweise an einem sonnigen Ort, wodurch eventuell vorhandene Parasiten absterben.
Tipps zur Anlockung von Bienen
Um Bienen gezielt zur Tränke zu locken, können einige Tropfen ätherisches Anisöl hilfreich sein. Dieses ist online oder in Apotheken und Drogerien erhältlich und wird von Imkern empfohlen. Es ist jedoch wichtig, niemals Honig oder Zuckerwasser an der Tränke zu verteilen, da dies die Bienen aggressiv machen und zu Konflikten unter ihnen führen könnte. Sobald die Bienen die Tränke erfolgreich gefunden haben, sollte sie stets mit Wasser gefüllt sein, da wiederholte vergebliche Besuche dazu führen könnten, dass die Bienen die Tränke meiden.