Anne Priller-Rauschenberg, 1930 in Köln geboren, wächst mit zwei Brüdern und einer Schwester in Köln-Mülheim auf. Als sie zehn Jahre alt ist, fallen die ersten Bomben. Annes Oma, die schon den ersten Weltkrieg miterlebt hat, stirbt plötzlich. "Am Schock", sagt Anne.
Ihr kleiner Bruder wird 1942 geboren. Er verbringt einen großen Teil seiner ersten Lebensjahre im Bunker. Der ältere Bruder Heinz ist Marine-Soldat. Er stirbt 1944 mit 18 Jahren.
Nach einem Großangriff im Oktober 1944 liegen große Teile der Stadt in Schutt und Asche. Danach wird Anne mit ihrer Mutter und Geschwistern zwangsevakuiert und kommt in das Dorf Paupitzsch in Sachsen. Dort erleben sie das Kriegsende.
Nach dem Krieg heiratet Anne, bekommt zwei Töchter und baut zusammen mit ihrer Schwester einen Konfektionsbetrieb auf. Heute sagt sie: "Trotz allem, was ich erlebt habe, hatte ich ein glückliches Leben".