Ein Film von Gunther Merz und Astrid Schult
Drogen, Armut und Prostitution sind in der Dortmunder Nordstadt an der Tagesordnung. Ein schwieriges Milieu für Kinder, die eigentlich nur Kind sein wollen. Seit vielen Jahrzehnten leben hier Familien, die sich aus verschiedenen Ländern aufgemacht haben, um ausgerechnet in der Dortmunder Nordstadt ein besseres Leben zu finden.
Es sind die Kinder, die trotz der Armut neugierig sind auf die sonnigen Seiten des Lebens, die lesen lernen, Fußball spielen und sich das erste Mal verlieben.
Die Doku-Reihe "Nordstadtkinder" erzählt die Geschichten dieser Kinder und Jugendlichen.
Paulina lebt mit ihrer kleinen Schwester Johanna und ihren Eltern ein bisschen wie auf einer Insel in der Nordstadt. Wegen des billigen Wohnraums sind Paulinas Eltern vor Jahren hierher gezogen.
Die Familie hat sich eingestellt auf ein Leben in einem Umfeld, in dem es illegale Autorennen gibt und Tatorte gedreht werden. Müll liegt rum und Häuserwände sind vollgesprüht. Paulina und ihre Eltern finden das Leben in der Nordstadt nicht wirklich gefährlich, aber der Besuch einer "Brennpunkt-Schule" des Viertels kommt nicht infrage.
"Die Schichten bleiben unter sich", so sehen das die Eltern. Paulina geht zu einer Schule außerhalb der Nordstadt und hat kaum Kontakte und keine Freundinnen im Viertel. Nur Tyra, ihre Freundin aus der Schule, kommt regelmäßig zum Nordstadt-Besuch.
Aber ein Schulwechsel steht an und die beiden Freundinnen werden sich trennen müssen.