Ein Film von Monika Grassl
Drogen, Armut und Prostitution sind in der Dortmunder Nordstadt an der Tagesordnung. Ein schwieriges Milieu für Kinder, die eigentlich nur Kind sein wollen. Seit vielen Jahrzehnten leben hier Familien, die sich aus verschiedenen Ländern aufgemacht haben, um ausgerechnet in der Dortmunder Nordstadt ein besseres Leben zu finden. Es sind die Kinder, die trotz der Armut neugierig sind auf die sonnigen Seiten des Lebens, die lesen lernen, Fußball spielen und sich das erste Mal verlieben. Die Doku-Reihe "Nordstadtkinder" erzählt die Geschichten dieser Kinder und Jugendlichen.
"Mein größter Traum im Leben ist es, wenn ich mal von dieser Welt gehe, etwas dazulassen." Slawa ist vierzehn Jahre alt und möchte Schriftstellerin werden. Jeden Abend schreibt sie in ihr Tagebuch, um all das Erlebte für später festzuhalten. Eine dieser Geschichten könnte die ihrer eigenen Familie sein.
Als Kurden mussten die Eltern vor 15 Jahren aus Syrien fliehen. Slawa hat die ersten zehn Jahre ihres Lebens in einem Asylbewerberheim verbracht. Jetzt in der Pubertät bemerkt sie, was es heißt, in zwei unterschiedlichen Kulturen aufzuwachsen. Während sie schon mal über Jungs nachdenkt, sieht ihre Mutter das gar nicht gerne. Auch der Vater ist von ihrem Traum, Schriftstellerin zu werden, nicht so ganz überzeugt.
Deshalb ist ihr die Freundschaft zu ihrer besten Freundin Rana das Allerwichtigste. Denn mit ihr kann sie weiter über große Träume nachdenken und über Dinge reden, die kein Erwachsener verstehen würde. Dokumentarfilmerin Monika Grassl hat Slawa und ihre beste Freundin in der Dortmunder Nordstadt begleitet.