Zugspitze
Die ersten Menschen stiegen 1820 zum Gipfel, heute sind drei Fußwege erschlossen. Für den leichtesten und längsten Aufstieg benötigt man acht bis zehn Stunden. Als schönster Aufstieg gilt die Route durch die Höllentalklamm. Achtung: Passende Klettersteigausrüstung nicht vergessen. Bequemer kommt man per Seilbahn auf den Gipfel: Am schnellsten geht es mit der 2017 eingeweihten Seilbahn Zugspitze (Start unten am Eibsee), die nur rund zehn Minuten bis zur Bergstation braucht. Die Alternative ist die nostalgische Zahnradbahn von 1930. Die Gletscherbahn verbindet die Wintersportregion Zugspitzblatt mit dem Gipfel.
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Taubertal
Vorbei an Wiesen und Feldern und mit Wein bewachsenen Hängen schlängelt sich die Tauber mit ihren wildromantischen Uferlandschaften durch eine herrliche Landschaft. Wie Perlen an einer Kette reihen sich hübsche, historische Dörfer und Städtchen entlang des Flusses: Rothenburg, Weikersheim, Bad Mergentheim und schließlich Tauberbischofsheim. Bevor die Tauber bei Wertheim in den Main fließt, passiert sie das Zisterzienserkloster Bronnbach. Der Radweg "Liebliches Taubertal" gilt als einer der schönsten Radwege Deutschlands. Er verläuft über 100 Kilometer entlang des Flusses und kommt dabei kaum mit dem Autoverkehr in Berührung. Die Strecke ist familienfreundlich und bietet komfortable Unterkünfte in den unterschiedlichsten Kategorien.
Rothenburg ob der Tauber
Auf einem Hochplateau über dem Taubertal, wo sich die Romantische und die Deutsche Burgenstraße kreuzen, erhebt sich das schöne Rothenburg. Die Stadt gilt mit ihrer einst wehrhaften Mauer, den Stadttoren und Türmen, den Kirchen und historischen Gebäuden als Inbegriff einer deutschen Mittelalterstadt. Die Stadtmauer mit ihren Wehrgängen und mächtigen Basteien zeugt von einer langen und bewegten Vergangenheit. Der Aufschwung begann mit der Erhebung Rothenburgs zur Freien Reichsstadt im Jahre 1274 durch König Rudolf. Im 15. Jahrhundert erreichte sie unter ihrem Bürgermeister Heinrich Toppler den Höhepunkt ihrer Blüte. Sein gewaltsamer Tod bedeutete auch das Ende des großen Wohlstands der Stadt. 1,5 Millionen Menschen aus aller Welt kommen jährlich nach Rothenburg, um sich die mittelalterliche Altstadt anzuschauen. Beliebt bei Touristen ist das Geschäft von Käthe Wohlfahrt: Hier gibt es Christbaumkugeln, Krippen und Rauschgoldengel – das ganze Jahr über.
Renaissanceschloss Weikersheim
Die Altstadt von Weikersheim ist geprägt von Fachwerk und denkmalgeschützten Gebäuden, hübschen Restaurants und Cafés. Auffallend ist das Renaissanceschloss mit seinen mächtigen Ziergiebeln und Türmen. Graf Wolfgang II. von Hohenlohe ließ es im 16. Jahrhundert auf den Fundamenten einer alten Wasserburg erbauen. Die barocke Innenausstattung, der gut erhaltene Rittersaal und der reiche Schatz an Kunstgegenständen machen es zu einem beliebten Ausflugsziel. Besonders unterhaltend sind die täglich angebotenen Kostümführungen mit Hofdame Christina von Ilten oder Kammerzofe Anna Weber. Der prachtvolle Barockgarten samt Orangerie, eingebettet in die für die Region so typische Steinriegellandschaft, lädt zum Lustwandeln zwischen reizvollen Figuren und Götterbildern ein.
Sagenhaftes Füssen
Füssen liegt auf 808 Meter Höhe und gilt als höchstgelegene Stadt Bayerns. Über der Altstadt thront das Hohe Schloss, einstige Sommerresidenz der Augsburger Fürstbischöfe. Füssens Wurzeln gehen bis in die Römerzeit zurück; und durch ihre Lage direkt an der Via Claudia Augusta, einer der größten Handelsstraßen im Alpenraum, ging es Füssen nie schlecht. Die Stadt am Ufer des Lechs baute ihre Bedeutung als Handels- und Residenzstadt sogar weiter aus. Vor mehr als 1.200 Jahren soll Magnus, der Schutzheilige des Allgäus, in der Nähe der Stadt den Drachen des Unglaubens, der Furcht und der Gottlosigkeit besiegt haben. In der Kuppel der Barockkirche St. Mang ist die Geschichte abgebildet.
Schloss Neuschwanstein
Südlich von Füssen thront auf einem hohen Fels Schloss Neuschwanstein. Das "Märchenschloss" König Ludwigs II. gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Deutschlands: 1,3 Millionen Besucher jährlich. Erbaut wurde es ab 1869, wurde aber nach den Vorstellungen seines Erbauers nie fertiggestellt, denn es sollte noch pompöser und größer werden, als es heute schon ist. Ludwig II. selbst lebte nur wenige Monate in seinem Traumschloss.
Stadtführerin Erih Gößler aus Füssen bietet Gästen etwas Einzigartiges: eine Vollmondwanderung zum Schloss. Am späten Abend, wenn Autos und Busse die Parkplätze verlassen haben und Ruhe über Neuschwanstein einkehrt, beginnt der Aufstieg zur Marienbrücke.
Linktipps zu den vorgeschlagenen Reisezielen
- Auf die Zugspitze wandern – Reiseblog mit vielen Wandervorschlägen | auf-die-zugspitze-wandern
- Taubertal Sehenswürdigkeiten – Reiseblog mit Vorschlägen zu einer Wohnmobiltour durchs Taubertal | viel-unterwegs
- Romantische Straße – Reiseblog zu 460 Erlebniskilometern zwischen Geschichte und Gegenwart | romantischestrasse-reiseblog
- Ein perfekter Tag in: Füssen – Reiseblog mit Infos zu den Sehenswürdigkeiten | weltreize
Lesetipps
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111 Orte im Allgäu, die man gesehen haben muss
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