München, Frauenkirche, Marienplatz, Viktualienmarkt, Maximilianstraße, Englischer Garten, Fränkische Schweiz, Bamberg

Stand: 29.05.2022, 20:15 Uhr

Die Gegend um den Marienplatz ist seit Münchens Gründung der gesellschaftliche, kaufmännische und architektonische Mittelpunkt. Heute ist er auch Rathausplatz und zugleich Touristentreffpunkt. Nicht zuletzt wegen des Glockenspiels, das um 11 Uhr, um 12 Uhr und im Sommer auch um 17 Uhr in Bewegung gerät. Die Mariensäule vor dem Neuen Rathaus ist der geografische Mittelpunkt der Stadt.

München und seine Sehenswürdigkeiten

Das Wahrzeichen Münchens, die Frauenkirche, ist ein spätgotischer Sakralbau aus dem 15. Jahrhundert. Ihre Türme mit den "Welsche Hauben" sind gut 99 Meter hoch. Der Südturm ist seit März 2022 wieder für Besucher geöffnet und bietet eine Rundumsicht aus 16 Fenstern auf München und die Alpen.

Deutschlandweit bekannt ist der Münchener Viktualienmarkt. Ursprünglich 1807 als Kräutermarkt angelegt, ist er heute ein permanenter Markt, der auf 22.000 Quadratmetern bayrische und exotische Spezialitäten anbietet. Die Maximilianstraße ist eine der vier städtebaulich bedeutenden Prachtstraßen Münchens aus dem 19. Jahrhundert. Seit den 1970er-Jahren hat sich der Bereich zwischen Max-Josef-Platz und Altstadtring den Ruf einer mondänen und exklusiven Einkaufsmeile erworben, was ihr das Renommee der teuersten Straße Münchens eingebracht hat. Am Max-Joseph-Platz an der Maximilianstraße befinden sich die Münchner Kammerspiele, das Residenztheater und die Bayerische Staatsoper.

Die grüne Lunge Münchens ist der Englische Garten. Mit knapp vier Quadratkilometern Fläche und einem Wegenetz von 78 Kilometern gehört er zu den größten Stadtparks der Welt. Am besten lässt sich Münchens Park mit Fahrrädern erkunden, die man dort in vielen Varianten ausleihen kann. Dann geht es vom Haus der Kunst über die Eisbachwelle, vorbei am Chinesischen Turm und Monopteros, bis zu einem der großen Biergärten.

Der Chinesische Turm im Englischen Garten in München. | Bildquelle: WDR

Fränkische Schweiz

Die Fränkische Schweiz ist eine Bilderbuchlandschaft im Norden Bayerns mit malerischen Streuobstwiesen, Wacholderheiden und steilen Felsklippen. Dazwischen immer wieder: Höhenzüge mit zahlreichen Burgen und spektakulären Höhlenwelten. Der Fluss Wiesent lockt vor allem Kanufahrer und Fliegenfischer. Im Sommer schwimmen Tausende weißer Blüten der Pflanze Wasserhahnenfuß an der Oberfläche, darunter tummeln sich viele Fische. An mehreren Stellen der Wiesent kann man Kanus mieten. Gepaddelt werden darf aber erst ab 9.00 Uhr morgens, um vorher die Angler nicht zu stören.

Die Wiesent, ein naturnaher Fluss, bildet das Herz der Fränkischen Schweiz. | Bildquelle: wdr

Kirchweihen sind für die Franken die Höhepunkte im Festtagskalender. Daran hat sich im Lauf der Jahrhunderte nichts geändert. Zu einer echten, mehrtägigen "Kerwa" gehören Volksmusik und Tanz unter freiem Himmel, deftiges Essen, fränkisches Bier und Obstler aus der Region.

Für Menschen mit Freude an der Natur und am Draußensein kann die freiwillige Hilfe auf einem der vielen Obsthöfe in der Fränkischen Schweiz das perfekte Mittel zum Abschalten vom Alltag sein. "Work and Travel" nennt sich das. Mindestens eine Woche Zeit sollte man dafür einplanen und bereit sein, um die sechs Stunden jeden Tag bei der Ernte oder Pflanzenpflege aufzubringen. Man lernt dabei auch jede Menge über Landwirtschaft, das Obst und dessen Weiterverarbeitung zu Säften, Likören, Marmeladen.

Bamberg

Bamberg liegt an der Mündung der Flüsse Regnitz und Main und thront auf sieben Hügeln, weshalb die Stadt auch "das fränkische Rom" genannt wird. Der Bischofssitz hat fast alle Kriege nahezu unbeschädigt überstanden und so gibt es in der Altstadt gut erhaltene Bauten aus dem 11. bis 19. Jahrhundert. Das mit Fassadenmalereien geschmückte Alte Rathaus befindet sich auf einer künstlichen Insel und ist über Bogenbrücken erreichbar. Die Altstadt wurde 1993 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet.

Bamberg war Kulisse für die Verfilmung des Kinderbuchklassikers vom "Sams", dessen Schöpfer Paul Maar überzeugter Bamberger ist. Im Bierkeller Greifenklau im Viertel Bergstadt gibt es nicht nur selbst gebrautes Bier, sondern auch eine schöne Aussicht. Im Studentenviertel finden häufig besondere Konzert- und Tanzveranstaltungen statt – zum Beispiel die Gruppe "Boxgalopp" mit David Saam, die Volksweisen mit moderner Rockmusik mischt.

Das Bamberger Rathaus wurde auf einer künstlichen Insel in der Regnitz erbaut. | Bildquelle: WDR

Felsengarten von Schloss Sanspareil

Am östlichen Rand der Fränkischen Schweiz in der Nähe von Bayreuth ließ Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, Schwester von Friedrich dem Großen, 1744 ein Sommerpalais und den heute weltberühmten Felsengarten Sanspareil errichten. In der einzigartigen Gartenanlage befanden sich romantisch-bizarre Felsgruppen, eine Grottenanlage, Architekturelemente und Skulpturen aus der griechischen Mythologie. Natürliche Steinformationen gehören mit zur Gestaltung. Leider sind im Laufe der Jahrhunderte viele Skulpturen, Häuser, Pavillons und anderen Elemente verfallen. Heute noch vorhanden ist das Felsentheater, das Wilhelmine als römische Ruine gestalten ließ. Der Name des Parks geht auf den Ausruf des Bayreuther Markgrafen zurück: "C’est sans pareil!" (Dies ist ohnegleichen!). Beliebtes Fotomotiv ist auch das Sommerpalais, der Morgenländische Bau, ein kleines, mit bunten Steinen und Bergkristallen verziertes Schlösschen, in dessen Mitte ein Baum wächst. In unmittelbarer Nachbarschaft des Felsengarten in Sanspareil thront der eigentliche Stammsitz der Familie, die mittelalterliche Burg Zwernitz.

Der Morgenländische Bau von Schloss Sanspareil in Wonsees. | Bildquelle: WDR

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