Puntilla und Vueltas im Valle Gran Rey
Im Westen der Insel liegt das Valle Gran Rey, übersetzt "Tal des Großen Königs". Es ist das touristische Zentrum der Insel. Hier gibt es viele kleine Dörfer, die inzwischen nahtlos ineinander übergehen, darunter auch das Dorf Puntilla. Der Ort ist sehr beliebt bei Urlaubern, weil es hier direkt im Ort einen Badestrand gibt. Abends lebt gelegentlich bei einem Trommelritual die Hippiezeit wieder auf, die hier in den 1970er-Jahren herrschte. Bis heute zieht La Gomera manchmal noch junge Aussteiger an. Der geschützte Strand von Vueltas ermöglicht entspanntes Baden für Familien, zudem Tauch- und Schnorchelgänge. Auch im Hafenbecken kann man Meerestiere entdecken.
Weitere Informationen zur Insel La Gomera
Vallehermoso
Vallehermoso ist mit knapp 2.900 Einwohnern die drittgrößte Stadt La Gomeras. Rund um den Ort befinden sich viele landwirtschaftliche Betriebe. Das Geschäft mit dem Tourismus ist noch nicht so lange in Vallehermoso und im nördlichen Teil der Insel angekommen. Doch mittlerweile ist es auch hier die Haupteinnahmequelle der Einwohner. Eine Spezialität aus Vallehermoso ist Palmhonig, der sogenannte "Guarapo". Er wird für viele typisch kanarische Rezepte verwendet. Um ihn herzustellen, wird das Harz der Dattelpalme solange eingekocht, bis ein Sirup entsteht.
Historisches Dorf Agulo
An der Nordküste der Insel befindet sich das idyllische Dorf Agulo. Umgeben von grünen Terrassenfeldern wird der Ort von den Einheimischen auch als "der grüne Balkon" bezeichnet. Außerdem zählt das Dorf zu den ältesten Orten auf La Gomera. Es ist über 400 Jahre alt.
Museum La molina vieja
Die Ureinwohner La Gomeras haben einst Mehl aus einer Farnpflanze gewonnen. Sie nannten es "Gofio". Im Nordosten der Insel, bei Las Rosas, gibt es ein Museum, in dem man mehr über die traditionelle Herstellung des Mehls erfahren kann. Das alte Bruchsteinhaus trägt den Namen "La molina vieja", was übersetzt "alte Mühle" heißt. In dem Museum befinden sich vor allem historische Gerätschaften. Darunter eine Dreschmaschine aus dem Jahr 1930, einst gekauft in England. Heute stellt man Gofio-Mehl vor allem aus Maiskörnern her. Die Farnpflanze, die die Ureinwohner genutzt haben, steht heute unter Verdacht, krebserregend zu sein. Um Gofio zu gewinnen, muss man zunächst den Maiskolben in Korn, Kolben und Stroh auftrennen. Anschließend wird der Mais in heißem Sand auf offenem Feuer geröstet – dadurch brennen die Körner nicht an. Das Rösten verleiht Geschmack und sorgt für eine längere Haltbarkeit. Früher nutzten die antiken Gomeros Mörser aus Lavastein, um ihr Produkt zu mahlen. Später wurde eine Dampfmaschine dafür genutzt.
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Lesetipps für La Gomera
Lisa Kügel
Gomera. Reiseführer mit Faltkarte
Michael Müller Verlag, 2. Aufl. 2021
ISBN 978-3966850605
Preis: 17,90 Euro
Klaus Wolfsperger, Annette Wolfsperger
La Gomera. Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. 73 Touren
Rother Bergverlag, 19. akt. Aufl. 2023
ISBN 978-3763346561
Preis: 16,90 Euro
Michael Will
La Gomera. Wanderführer mit Extra-Tourenkarte. 75 Touren
Kompass, 2022
ISBN 978-3991214069
Preis: 14,95 Euro