Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts war das Lüneburger Salzwerk der älteste und größte Industriebetrieb Europas, heute ist die Produktionsstätte Industriedenkmal und Heimat des Salzmuseums. Hier lagert das weiße Gold 38 Meter unter der Erde. Besucher können in die Geschichte der Salzgewinnung eintauchen und den Zugang zur Quelle besichtigen. 1980 wurde die Salzproduktion in Lüneburg aus Kostengründen eingestellt. Denn um das Salz aus der Lake zu gewinnen, musste viel Energie aufgebracht werden. Wie das funktioniert, zeigt Mimke Koch im Salzmuseum.
Weitere Informationen über Orte und Sehenswürdigkeiten in der Lüneburger Heide
Die Altstadt des Sole- und Moorheilbads Lüneburg wurde im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört. Barockfassaden, denkmalgeschütze Backsteinhäuser und der Stintmarkt am alten Hafen bieten eine traumhafte Kulisse – auch für die ARD-Serie "Rote Rosen", die hier gedreht wird. Über die Jahrhunderte ist Lüneburg durch das Auswaschen des Salzstocks drei bis vier Meter abgesunken. Dadurch sind einige Häuser heute etwas schief, wie zum Beispiel das sogenannte "Schwangere Haus".
Benjamin Albrecht baut seine Heimatstadt originalgetreu aus Lego nach. Die meisten Gebäude für seine Modelle sucht sich der Webdesigner selbst aus. Sein großes Ziel: ganz Lüneburg aus Lego.
Saatgutbibliothek in der Leuphana Universität
Nachhaltigkeit wird in der Lüneburger Heide großgeschrieben. In der Leuphana Universität gibt es seit 2010 Deutschlands erste Fakultät für Nachhaltigkeit; seit 2014 ist die Hochschule klimaneutral. Ein besonderes Nachhaltigkeitsprojekt ist die Saatgutbibliothek Lüneburg. Sie sammelt Samen von Gemüse und anderen Pflanzen und verleiht sie an interessierte Hobbygärtner. Die pflanzen sie ein, sammeln bei der Ernte wieder Samen und geben sie der Saatgutbibliothek zurück. Durch diesen Kreislauf sollen mehr Menschen zu Saatgutrettern werden und seltene Arten erhalten bleiben.
Wildkräuter im Lopautal
Das Lopautal ist ein Naturschutzgebiet nordöstlich der Kleinstadt Munster am Rande eines Truppenübungsplatzes. Das Dorf Lopau liegt fast vollständig im Sicherheitsbereich der Schießbahn Sieben, die in den 1980er-Jahren auf dem Platz gebaut wurde. Die Dorfbewohner wurden umgesiedelt. Wanderer dürfen das Dorf nur betreten, wenn nicht scharf geschossen wird. Wenn die Schranke zum Truppenübungsplatz offen ist, kann man zum Wanderweg und Waldsee fahren oder den Radweg nach Amelinghausen benutzen. Im Lopautal finden sich naturnahe Bachabschnitte mit Quellen und Erlenbruchwäldern ebenso wie stille Teichanlagen mit altem Baumbestand. Marion Putensen ist Kräuterpädagogin. Sie kocht und backt mit Kräutern und Pflanzen, die hier in der Region wachsen, und veranstaltet Kräuterwanderungen durch das Lopautal. In ihrer Waldkräuterey bietet sie neben Kochkursen auch Workshops an, die sich mit der heimischen Pflanzen- und Baumheilkunde beschäftigen.
Linktipps für die Sehenswürdigkeiten rund um Lüneburg
- Lüneburg ist ideal für einen Tagesausflug – Bericht mit vielen Fotos auf privatem Reiseblog | kultreiseblog
- Deutsches Salzmuseum Lüneburg - Besucherinformationen | salzmuseum
- Saatgutbibliothek – Eine Information der Büchereizentrale Niedersachsen | bz-niedersachsen
- NSG Lopautal – Wandervorschlag auf privatem Wanderblog | wanderklaus
Lesetipps für die Lüneburger Heide
Sven Bremer, Gerald Hänel
DuMont Bildatlas Lüneburger Heide
DuMont Reiseverlag, 3. Aufl. 2023
ISBN 978-3616012803
Preis: 11,50 Euro
Wolfgang Schwartz
Lüneburger Heide: Die schönsten Heide-, Wald- und Flusswanderungen. 50 Touren
Rother Bergverlag, 2. akt. Aufl. 2024
ISBN 978-3763347711
Preis: 16,90 Euro
Alexandra Schlennstedt, Jobst Schlennstedt
111 Orte in der Lüneburger Heide, die man gesehen haben muss
Emons Verlag, 2016
ISBN 978-3954518449
Preis: 16,95 Euro
Carola Siedhoff
Glücksorte in Lüneburg und der Lüneburger Heide
Droste Verlag, 2. Aufl. 2022
ISBN 978-3770020904
Preis: 14,90 Euro