Fjaerland
Der als Bücherdorf bekannte Ort Fjaerland hat rund 300 Einwohner, aber 830-mal so viele Bücher, nämlich 250.000 Exemplare, die überall in Antiquariaten verteilt sind. Diese wurden in alten Viehställen und Bootshäusern eingerichtet. Auch die ehemaligen Hafengebäude sind heute Buchhandlungen. Seit der große Tunnel von Sogndal in den 1990er-Jahren gebaut wurde, wird der kleine Ort nicht mehr per Schiff mit Lebensmitteln beliefert. Daher liegt der Hafen brach. Das Prinzip des Bücherdorfes: Jeder Besucher kann Bücher mitbringen oder auch mitnehmen – der Kauf funktioniert per App.
Wer in Fjaerland übernachten möchte, muss keine große Entscheidung treffen: Im gesamten Ort existiert nur ein einziges Hotel. In der Nähe befindet sich eine schwimmende Sauna direkt auf dem Fjærlandsfjord. Hier kann man sich nach dem Saunagang im 300 Meter tiefen Fjord bei Wassertemperaturen um ca. 12 Grad abkühlen.
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Ziegenfarm Rallarosa
Die Ziegenfarm Rallarosa liegt am Fuße der Flåm Zipline in Flåmsdalen. Hier kann man sich nach dem Adrenalinausstoß bei der schnellen Abfahrt eine Ruhepause gönnen. Dazu genießt man Kaffee mit heißer Ziegenmilch und Pfannkuchen sowie weitere Erzeugnisse von der Ziege. Der Kiosk auf der Farm ist von Mitte Juni bis Mitte September geöffnet. Bezahlen kann man hier inmitten der Berge einfach mit Kreditkarte. 2021 halfen auf der Ziegenfarm zwei junge Frauen aus Deutschland und Österreich aus.
Marifjora Biobauernhof
Nur drei Prozent des norwegischen Lands sind für die landwirtschaftliche Nutzung geeignet. Dazu kommen die langen und kalten Wintermonate, in denen nichts angebaut werden kann. Auf dem Biobauernhof Marifjora kann daher nur sechs Monate lang frisches Obst und Gemüse gepflanzt und geerntet werden.
Wikingerdorf Gudvangen
Um zu verstehen, wer die Wikinger waren und wo sie herkamen, lohnt sich ein Besuch im Freilichtmuseum Wikingerdorf Gudvangen. Hier kann man die Lebensweise des legendären Kämpfervolkes kennenlernen. Neben der Arbeit waren bei den Wikingern Spiele und Wettbewerbe beliebt. Eine interessante Information außerdem: Um damals eine Familie zu versorgen, benötigte man rund fünf Hektar Land pro Kind. Daher lebte am Standort des heutigen Wikingerdorfes vermutlich nur eine Familie. Und der älteste Sohn erbte das Tal, alle anderen Söhne mussten nach dem Tod des Vaters fortgehen, um neues Land für die eigene Familiengründung zu erschließen.
Stabkirche Borgund und Königsweg
Die Kirche in Borgund ist eine der ältesten noch erhaltenen Holzkirchen in Norwegen. Die Konstruktion der Stabkirchen kommt hauptsächlich in Skandinavien vor. In der christlichen Kirche befinden sich auch Bildnisse, die an andere nordische Götter erinnern. Auch die Verzierungen an der Außenseite zeigen Dämonen und Tiere, die weniger mit dem Christentum und mehr mit dem althergebrachten Wikingerglauben zu tun haben könnten. Die Stabkirche steht am alten Weg der Könige zwischen Oslo und Bergen. Die 200 Kilometer lange Strecke wurde vor rund 300 Jahren in Handarbeit angelegt und ist heute ein beliebter Wanderweg.
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Lesetipps zu Norwegen
Michael Möbius, Aaron Möbius
Norwegen. Reiseführer mit Reiseatlas
Loose, 6. akt. Aufl. 2023
ISBN 978-3770166374
Preis: 26,95 Euro
Anthony Ham
Reiseführer Norwegen
Lonely Planet, 6. akt. Aufl. 2022
ISBN 978-3829748575
Preis: 22,95 Euro
Martin Schmidt
CityTrip Bergen. Reiseführer mit Stadtplan
Reise Know-How Verlag, 3. akt. Aufl. 2023
ISBN 978-3831736249
Preis: 15,95 Euro
Marie Helen Banck
Norwegen. Das Fjordland. Reiseführer plus Reisekarte
DuMont Reiseverlag, 2. akt. Aufl. 2023
ISBN 978-3616021317
Preis: 19,95 Euro