- Sendehinweis: Wunderschön | 13. Oktober 2024, 20.15 - 21.45 Uhr | WDR
Mit Starkoch Nelson Müller unterhält er sich über den stetigen Wandel im Revier und stellt auch auf seiner Reise immer wieder fest: Das ehemalige Industriegebiet ist heute wunderschön grün. Immerhin wurde Essen 2017 auch zur grünen Hauptstadt Europas gewählt.
Daniel Aßmann besucht den beliebten Grugapark in der Stadt. In der Umgebung rund um Essen wandert er um den idyllischen Baldeneysee und paddelt über Deutschlands größten Freizeitfluss, die Ruhr. Eindrucksvoll ist die Villa Hügel, der Wohnsitz der Krupp-Familie, und auch die Margarethenhöhe, eine Gartenstadt, die die Familie gestiftet hat. Ein bisschen Klischee darf auch sein: Vorm Förderturm der Zeche Zollverein gönnt Daniel Aßmann sich eine Mantaplatte – eine Currywurst mit Pommes.
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Informationen über die Region
Das Ruhrgebiet, früher das Herz der deutschen Schwerindustrie, heute eine lebendige Region im Wandel. Wo einst rauchende Schlote und Fördertürme die Region prägten, sind heute grüne Landschaften und spannende Kulturstätten entstanden. Die Geschichte des Ruhrgebiets ist untrennbar mit dem Aufstieg von Kohle und Stahl verbunden. Im 19. Jahrhundert begann die Region ihren beispiellosen Wandel von einer landwirtschaftlich geprägten Landschaft zu einem der größten industriellen Zentren Europas. Der Boden war reich an Kohle, und mit dem Einzug der Industrialisierung wuchsen unzählige Zechen und Hüttenwerke aus dem Boden. Städte wie Essen, Dortmund und Duisburg entwickelten sich rasend schnell, Menschen aus ganz Europa kamen in die Region, um in den Bergwerken und Stahlfabriken zu arbeiten. Die Bevölkerung explodierte förmlich, und mit ihr entstand eine einzigartige Arbeiterkultur, die das Leben im "Pott" über Generationen hinweg prägte. Doch die Hochphase der Industrie dauerte nicht ewig: In den 1960er-Jahren begann der Niedergang der Kohleförderung und der Stahlproduktion. Zeche um Zeche wurde geschlossen, und die Region stand vor gewaltigen Herausforderungen. Aber der Strukturwandel im Ruhrgebiet ist eine Erfolgsgeschichte: Auf den ersten Blick mag das "Revier" industriell wirken, doch wer sich auf Entdeckungstour begibt, wird von seiner Vielfalt und Kreativität überrascht. Zahlreiche alte Zechen und Stahlwerke wurden in Museen, Parks oder Eventlocations umgewandelt.
Radschnellweg RS1
Der Radschnellweg RS1 ist die erste richtige Fahrradautobahn im Revier. Das Stück zwischen Essen und Mülheim ist bereits fertig. Gebaut worden ist das Ganze auf der ehemaligen Bahnstrecke der rheinischen Bahn. Die Strecke soll später mal über 100 Kilometer lang werden, eine nördliche Parallele zur Autobahn A40, dem Ruhrschnellweg.
Allgemeine Linktipps zu Essen
Lesetipps zur Region um Essen
Fabian Pasalk
111 Orte in Essen, die man gesehen haben muss
Emons Verlag, 2016
ISBN 978-3954519248
Preis: 16,95 Euro
Steffi Böttger
Essen an einem Tag. Ein Stadtrundgang
Lehmstedt Verlag, 2020
ISBN 978-3957970718
Preis: 6,00 Euro
Ralph Kindel, Jochen Tack
Grüne Routen. Urbanes Wandern rund um Essen
Klartext, 2021
ISBN 978-3837523843
Preis: 16,95 Euro
Moderation: Daniel Aßmann
Redaktion: Iris Möller-Grätz
Autor: Michael Wieseler
Internettext: Lina Engelhardt