Zu Polens Wintersporthochburg Zakopane

Hier bekommt Ramon von Goldmedaillengewinner Kamil Stoch viele Einblicke hinter die Kulissen der Anlage, auf der Touristen im Sommer sogar mit Reifen hinuntersausen können.

Krakau

Eine völlig andere Erfahrung erwartet Ramon in der zweitgrößten Stadt Polens. Krakau, auch das kleine Rom genannt, besticht vor allem durch seine beeindruckenden Kirchen und Gebäude, allen voran die Wawel-Kathedrale und das Schloss.

Mit Krakauer Brezeln gestärkt erhält Ramon bei einem Spaziergang durch die Altstadt Einblicke in die Traditionen der Stadt. Krzystof ist einer von sieben sogenannten Hejnalisci, die vom Turm der Marienkirche herunter Trompete spielen dürfen. Als gelernten Feuerwehrmann erfüllt ihn diese Aufgabe, die an die heldenhafte Verteidigung Krakaus gegen die Tataren erinnert, mit ganz besonderem Stolz.

Im jüdischen Viertel Krakaus trifft Ramon auf Marija und Blazej, zwei junge Menschen, die ihre eigenen jüdischen Wurzeln erst spät entdeckt haben und heute stolz sind auf das jüdische Leben in Krakau. Die 1934 geborene Holocaust-Überlebende, Zofia, berichtet von ihrem dramatischen Schicksal und wie sie nur dank einer List den deutschen Besatzern entging. Heute setzt sie sich für Versöhnung ein und findet vor allem in Musik und Gesang ihren Ausdruck dafür.

Stahlwerk Nowa Huta

Wer eine verrückte Zeitreise in die jüngere Geschichte des Landes erleben will, sollte Nowa Huta besuchen, einen ganz anderen Stadtteil von Krakau. An diesem ehemaligen Stahlstandort ist "Crazy Guide" Tom aufgewachsen. Und er lädt auf sehr persönliche Art zu einer Tour mit Szenekneipen und Geschichten aus der kommunistischen Vergangenheit ein. Denn Nowa Huta war Ende der 1980er-Jahre ein zentraler Ort für den Widerstand gegen das kommunistische Regime. Die Proteste damals gingen auch von den Arbeitern des ehemaligen Lenin-Stahlwerks aus.

Informationen zu Krakau

Krakau im Süden Polens ist nach der etwa 250 Kilometer entfernten Hauptstadt Warschau die zweitgrößte Stadt des Landes. Als kulturelle Hauptstadt des Ostseestaates wird sie auch das kleine Rom genannt, vor allem aufgrund ihrer kulturellen Vielfalt und ihrer gut erhaltenen historischen Architektur. Knapp 800.000 Menschen leben in der Stadt, die auf Polnisch "Krakow" genannt wird. Ihr Stadtbild wird geprägt von zahlreichen Bauwerken der Gotik, Renaissance und Barock und lädt auch mit ihrer kulinarischen Tradition (Krakauer Brezeln, Pierogi) zum Verweilen ein.

Informationen zum Salzbergwerk Wieliczka

Das über 700 Jahre alte Salzbergwerk Wieliczka südlich von Krakau ist UNESCO Weltkulturerbe und eine vielbesuchte Attraktion in Polen. Insgesamt gibt es über 50 Gebetsstellen und kleine Kapellen in der Mine. Alle Skulpturen wurden von den Bergleuten aus Salz geschaffen. Fast 70 Jahre arbeiteten mehrere Generationen von Bergleuten an der Kapelle zu Ehren ihrer Schutzpatronin, der Heiligen Kinga. Alles ist aus Salzgestein. Wer früh aufsteht, kann sogar einen Gottesdienst unter Tage miterleben.

Wandern in der Tatra

Zurück in die Natur mit ihren Bergen und Seen geht es bei Ramons nächstem Stopp, wenn er mit Wanderführer Jacek weiter die Tatra erkundet und dabei auch einen der berüchtigten Wetterumschwünge miterlebt. Inmitten dieser atemberaubenden Natur trifft er auf Stanislaw, einen Käser in der fünften Generation, bei dem er in die Kunst der Schafskäseproduktion eingeweiht wird – ein wahres Handwerk mit köstlichem Ergebnis.

Am Ende seiner Reise durch Südpolen trifft Ramon wieder Flößer Bartek, der ihn anfangs noch auf dem Wasser begleitet hat. Doch nun wurde das Floß gegen ein kleines Flugzeug eingetauscht, und Ramon wird nochmal eine besonders spektakuläre Perspektive auf das Nachbarland Deutschlands geboten.