Zwei Personen unterschiedlicher Generationen sitzen in einem Ohr und sprechen miteinander.

Miteinander

Hier wird dir zugehört — 5 Beispiele

Stand: 17.10.2023, 14:45 Von Inga Drews Glücksfunken

Von Inga Drews

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Reden kann helfen. Egal ob du über Probleme und Sorgen sprechen möchtest oder einfach nur einen schönen Moment teilen willst. Offene Gespräche können guttun und genau dafür gibt es schon einige Angebote.

Dort wird dir zugehört, wenn du das Bedürfnis hast, dich jemandem mitzuteilen. Es sind verschiedene Orte des Austauschs, die das gesellschaftliche Miteinander stärken sollen.

1. Zuhörkiosk

In diesem Kiosk in Hamburg kannst du nicht nur Snacks einkaufen, sondern auch reinkommen und über deine Probleme sprechen. Das Gespräch ist außerdem anonym und vertraulich.

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Der Zuhörkiosk steht in der Hamburger U-Bahn-Station Emilienstraße und wird von Ehrenamtlichen betrieben. Sie kommen aus verschiedenen Berufen und sind keine ausgebildeten Therapeut:innen. Aber sie haben für jede Person ein offenes Ohr.

2. Plauderbänke

Plauderbänke gibt es schon an vielen Orten in Deutschland. Das Prinzip: Wer hier Platz nimmt, sucht eine:n Gesprächspartner:in. Interessierte setzen sich dann einfach dazu, denn jede Plauderbank ist gekennzeichnet.

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Solche Bänke stehen zum Beispiel in Düsseldorf oder Oldenburg in Parks oder in der City. In Bochum sitzen auf den Plauderbänken zu gewissen Uhrzeiten Ehrenamtliche. Hier warten sie auf Menschen, die ein offenes Ohr suchen. Sie richten sich damit vor allem an einsame Senior:innen, grundsätzlich ist aber jede:r willkommen.

3. Plauderkassen im Supermarkt

An den Kassen im Supermarkt ist es oft stressig: Schnell einpacken, schnell bezahlen und schnell raus aus dem Laden. Ein Supermarkthändler in Schweinfurt will es anders machen. Dort gibt es jeden Dienstagvormittag eine Kasse, an der es bewusst langsam gehen soll. An ihr kannst du mit der Kassiererin oder dem Kassierer ins Gespräch kommen und etwas plaudern.

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Solche Plauderkassen gab es zum Beispiel auch schon bei Supermarktketten in Frankreich oder in den Niederlanden. Die Plauderkassen sollen vor allem gegen Einsamkeit und die Schnelllebigkeit und Hetze des Alltags helfen.

4. Der "Sharing-Table" im Café

Ein Café in Köln hat einen extra "Sharing-Table", der zum Austausch einlädt. Dort kannst du dich hin- bzw. dazusetzen, wenn du mit anderen Menschen ins Gespräch kommen möchtest oder wenn du einfach nicht allein sitzen möchtest.

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Außerdem zeigt das Café auch, wie man ohne gesprochene Worte in den Austausch mit anderen gehen kann. Dort gibt es nämlich auch eine Wand, die dazu einlädt, sich selbst und andere mit kreativen Gedanken zu inspirieren.

Die Besitzer:innen wollen einen Ort der Begegnung schaffen und haben an der Wand drei Fragen angepinnt, die zum Aufschreiben der eigenen Gedanken anregen sollen. Die kannst du dann mit Post-its an die Wand heften und dich so auch nonverbal mit anderen austauschen.

5. Zuhör-Events

In Düsseldorf gibt es regelmäßige Zuhör-Events. Dabei kommen Ehrenamtliche mit jeder und jedem, die oder der auch Lust auf offene Gespräche hat, zu bestimmten Terminen in der Stadt zusammen. Manchmal werden auch Referent:innen zu bestimmten Themen eingeladen, die Gesprächsimpulse mitbringen.

Illlustration: Vor einer Häuserzeile sitzt eine Gruppe von Menschen auf einer langen Bank und unterhält sich in verschiedenen Gruppen miteinander.

In den Gesprächsrunden kann es um alles Mögliche gehen: Politik, Gesellschaft, Gott und die Welt. Das Wichtigste dabei ist, den Anderen zuzuhören, selbst gehört zu werden und das alles auf einer respektvollen, konstruktiven Ebene.

Mehr zum Thema:

Zuhörkiosk in Hamburg (xn--zuhr-kiosk-gcb.de)

Zuhörevents in Düsseldorf (zuhoeren-draussen.de)

Plauderbänke in Bochum (seniorenbuero-bochum.de)

Plauderbänke in Oldenburg (plauderbank.de)

Café als Begegnungsort in Köln (aincafe.de)

Bayerischer Rundfunk: Plauderkasse in Schweinfurt (br.de)

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