Elaheh Mohammadi und Nilufar Hamedi wurden kürzlich aufgefordert ihre fünfjährige Haftstrafe anzutreten. Sie hatten eigentlich mit einer Amnestie gerechnet, nachdem im Sommer der als moderat geltende Massud Peseschkian zum iranischen Präsidenten gewählt worden war. Die Journalistinnen hatten vor zwei Jahren über die Verhaftung und den Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini berichtet und waren daraufhin verurteilt worden. Nach den jüngsten Protesten setzt sich nun offenbar auch die iranische Regierung für die beiden ein. Man habe den Antrag auf Amnestie an die Justizbehörde weitergeleitet, sagte der iranische Kulturminister Abbas Salehi. Die iranische Justiz wird weiterhin von politischen Hardlinern dominiert, die gegenüber kritischen Medien eine Null-Toleranz-Politik verfolgen.
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