Was folgt nach der Eiszeit? - live im House of Podcast
Polnischer Abgang: Machtwechsel in Warschau
In dieser Folge sprechen wir über Historisches: Nach acht Jahren der rechtspopulistischen PiS übernimmt der Pro Europäer Donald Tusk als Premierminister die Regierungsverantwortung. Er steht einem Kabinett vor, das aus politischen Newcomern, aber auch alten Weggefährten besteht. Tusk steht vor großen Herausforderungen. Er muss eine Regierung zusammenhalten, die ein breites politisches Spektrum bedient: von der rechtsliberalen PO bis zur Neuen Linken. Und er muss viel reparieren: den Rechtsstaat, die staatlichen Medien, den Minderheitenschutz.
Die Woche vom 11. Dezember gilt jetzt schon als historisch. Am Montag verlor der bisherige Premierminister Mateusz Morawiecki im Parlament die Vertrauensfrage. Kurz darauf wurde sein Konkurrent Tusk zum neuen Premierminister gewählt. Am Dienstag präsentierte er sein Regierungsprogramm, am Mittwoch wurde er vom Präsidenten vereidigt. Wie in Polen leider üblich, wurde der Regierungswechsel von einer ganzen Reihe von Skandal-Auftritten und Verbal-Attacken begleitet. Łukasz und Adam haben die Highlights für euch zusammengetragen und besprechen, warum Jarosław Kaczynski sich dazu herabließ Tusk als "deutschen Agenten" zu beschimpfen.
Aus Warschau ins Berliner Polenversteher-Studio zugeschaltet sind drei Expertinnen. Alexandra Magryta von der NGO Federa kämpft seit Jahren für Frauen- und Reproduktionsrechte. Sie spricht darüber, wie drei neue Ministerinnen, die selbst am Frauenstreik teilgenommen haben, für einen Politikwechsel sorgen könnten. Die Soziologieprofessorin und Rechtswissenschaftlerin Marta Bucholc erklärt, warum der neue Justizminister Adam Bodnar die beste Personalie ist, um dem angeschlagenen Rechtsstaat wieder auf die Beine zu helfen. Die Politikwissenschaftlerin Dr. Agnieszka Łada Konefał vom Deutschen Polen-Institut in Darmstadt, erklärt wie Donald Tusk und Außenminister Radosław Sikorski Polen wieder auf die Gleise einer gemeinsamen EU-Politik setzen, und was jetzt in den deutsch-polnischen Beziehungen ansteht.
Für Rückfragen und Kritik erreicht ihr die Polenversteher per Mail an Polenversteher@wdr.de oder über die Telefonnummer: 0172 5678566. Die COSMO Polenversteher ist eine Koproduktion von WDR und RBB.
ARD-Podcast "In Polen - Machtwechsel"
SZ: Machtwechsel in Polen: Was kann Tusk erreichen?
taz: Polen nach dem Regierungswechsel - Der gute Donald
Die Woche vom 11. Dezember gilt jetzt schon als historisch. Am Montag verlor der bisherige Premierminister Mateusz Morawiecki im Parlament die Vertrauensfrage. Kurz darauf wurde sein Konkurrent Tusk zum neuen Premierminister gewählt. Am Dienstag präsentierte er sein Regierungsprogramm, am Mittwoch wurde er vom Präsidenten vereidigt. Wie in Polen leider üblich, wurde der Regierungswechsel von einer ganzen Reihe von Skandal-Auftritten und Verbal-Attacken begleitet. Łukasz und Adam haben die Highlights für euch zusammengetragen und besprechen, warum Jarosław Kaczynski sich dazu herabließ Tusk als "deutschen Agenten" zu beschimpfen.
Aus Warschau ins Berliner Polenversteher-Studio zugeschaltet sind drei Expertinnen. Alexandra Magryta von der NGO Federa kämpft seit Jahren für Frauen- und Reproduktionsrechte. Sie spricht darüber, wie drei neue Ministerinnen, die selbst am Frauenstreik teilgenommen haben, für einen Politikwechsel sorgen könnten. Die Soziologieprofessorin und Rechtswissenschaftlerin Marta Bucholc erklärt, warum der neue Justizminister Adam Bodnar die beste Personalie ist, um dem angeschlagenen Rechtsstaat wieder auf die Beine zu helfen. Die Politikwissenschaftlerin Dr. Agnieszka Łada Konefał vom Deutschen Polen-Institut in Darmstadt, erklärt wie Donald Tusk und Außenminister Radosław Sikorski Polen wieder auf die Gleise einer gemeinsamen EU-Politik setzen, und was jetzt in den deutsch-polnischen Beziehungen ansteht.
Für Rückfragen und Kritik erreicht ihr die Polenversteher per Mail an Polenversteher@wdr.de oder über die Telefonnummer: 0172 5678566. Die COSMO Polenversteher ist eine Koproduktion von WDR und RBB.
ARD-Podcast "In Polen - Machtwechsel"
SZ: Machtwechsel in Polen: Was kann Tusk erreichen?
taz: Polen nach dem Regierungswechsel - Der gute Donald
Auf Spurensuche: Die Deutsche Minderheit in Polen
Die knapp vierzig Tausend Deutschstämmigen in Polen sind die Nachfahren der über sieben Millionen Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg das Land verlassen mussten. Das betrifft Schlesien, Ermland-Masuren und Westpommern. Während die Pflege Deutscher Sprache und Kultur in der Volksrepublik verpönt und teils verboten war, entdeckt heute eine junge Generation ihre deutschen Wurzeln.
Es ist eine Gratwanderung zwischen Folklore und Moderne. Denn lange Jahre verfolgten die über dreihundert Kulturvereine eher Klischees wie Oktoberfest, Weihnachtsfeiern oder Kaffee und Kuchen. Wir treffen Schüler*innen und Studierende wie Weronika, Zuzanna, Paulina, Florian und Dawid im deutschen Jugendzentrum und sie zeigen uns ihr Oppeln. Von der Filharmonie bis zur Lieblingskneipe. Orte, an denen sie ihre deutsch-polnisch-schlesische Identität leben. Zuzanna erzählt, wie sie mit ihrem Song "Schlesische Band" versucht, das Musikangebot der Minderheit aufzufrischen und dass sie erst durch deutsche Trickfilme die Sprache ihrer Großeltern gelernt hat. Weronika findet, dass die Arbeit der Jugendorganisation die angeschlagenen bilateralen Beziehungen verbessern kann.
Dass das nicht einfach ist, weiß auch Rafał Bartek. Er ist der oberste politische Vertreter der deutschen Minderheit und erklärt, wie schwierig sie es unter den acht Jahren der PiS-Regierung hatte. Er hofft auf Besserung unter der kommenden Regierung des designierten Premiers Donald Tusk. Waldemar Gielzok ist der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bildungsgesellschaft in Polen. Die NGO hat das Ziel Deutsch-Lehrer- und Lehrerinnen weiterzubilden. Er erklärt, wie „Deutsch als Minderheitensprache“ von der polnischen Gesetzgebung geschützt wird und dass die PiS trotzdem diesen Unterricht immer wieder angegriffen hat.
Zu Besuch im Polenversteher-Studio ist Karolina Kuszyk - eine Expertin für Deutsche Spuren in Polen. Ihr preisgekröntes Buch: “In den Häusern der Anderen”, polnisch: "Poniemieckie", kletterte in beiden Ländern die Bestsellerlisten hoch. In der polnischen Sprache ist "poniemieckie" ein Neologismus und doch ein fester Begriff. Er beschreibt das von den Deutschen Zurückgelassene. Karolina geht´s darum, in Reportage-Form die wahre Geschichte Deutscher Gegenstände in Polen nach 1945 zu erzählen. Dazu zählen Häuser, Fabriken und Friedhöfe, aber auch Möbel und - wie im Fall ihrer eigenen Familie – Geschirr mit Hakenkreuz-Muster.
Für Rückfragen und Kritik erreicht ihr die Polenversteher per Mail an Polenversteher@wdr.de oder über die Telefonnummer: 0172 5678566. Die COSMO Polenversteher ist eine Koproduktion von WDR und RBB.
Weiterführende Infos:
Es ist eine Gratwanderung zwischen Folklore und Moderne. Denn lange Jahre verfolgten die über dreihundert Kulturvereine eher Klischees wie Oktoberfest, Weihnachtsfeiern oder Kaffee und Kuchen. Wir treffen Schüler*innen und Studierende wie Weronika, Zuzanna, Paulina, Florian und Dawid im deutschen Jugendzentrum und sie zeigen uns ihr Oppeln. Von der Filharmonie bis zur Lieblingskneipe. Orte, an denen sie ihre deutsch-polnisch-schlesische Identität leben. Zuzanna erzählt, wie sie mit ihrem Song "Schlesische Band" versucht, das Musikangebot der Minderheit aufzufrischen und dass sie erst durch deutsche Trickfilme die Sprache ihrer Großeltern gelernt hat. Weronika findet, dass die Arbeit der Jugendorganisation die angeschlagenen bilateralen Beziehungen verbessern kann.
Dass das nicht einfach ist, weiß auch Rafał Bartek. Er ist der oberste politische Vertreter der deutschen Minderheit und erklärt, wie schwierig sie es unter den acht Jahren der PiS-Regierung hatte. Er hofft auf Besserung unter der kommenden Regierung des designierten Premiers Donald Tusk. Waldemar Gielzok ist der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bildungsgesellschaft in Polen. Die NGO hat das Ziel Deutsch-Lehrer- und Lehrerinnen weiterzubilden. Er erklärt, wie „Deutsch als Minderheitensprache“ von der polnischen Gesetzgebung geschützt wird und dass die PiS trotzdem diesen Unterricht immer wieder angegriffen hat.
Zu Besuch im Polenversteher-Studio ist Karolina Kuszyk - eine Expertin für Deutsche Spuren in Polen. Ihr preisgekröntes Buch: “In den Häusern der Anderen”, polnisch: "Poniemieckie", kletterte in beiden Ländern die Bestsellerlisten hoch. In der polnischen Sprache ist "poniemieckie" ein Neologismus und doch ein fester Begriff. Er beschreibt das von den Deutschen Zurückgelassene. Karolina geht´s darum, in Reportage-Form die wahre Geschichte Deutscher Gegenstände in Polen nach 1945 zu erzählen. Dazu zählen Häuser, Fabriken und Friedhöfe, aber auch Möbel und - wie im Fall ihrer eigenen Familie – Geschirr mit Hakenkreuz-Muster.
Für Rückfragen und Kritik erreicht ihr die Polenversteher per Mail an Polenversteher@wdr.de oder über die Telefonnummer: 0172 5678566. Die COSMO Polenversteher ist eine Koproduktion von WDR und RBB.
Weiterführende Infos:
- Deutsche Minderheit in Oberschlesien (skgd. pl)
- Deutsche Bildungsgesellschaft in Polen (bildung. pl)
- Zuzanna Herud: "Schlesische Band" (Spotify)
- BJDM 30 Jahre – Vergangenheit (Youtube)
- BJDM 30 Jahre – Gegenwart (Youtube)
- BJDM 30 Jahre – Zukunft (Youtube)
Interview mit Basil Kerski zur polnischen Demokratie
Was kann die Deutsche politische Kultur von Polen lernen? "Einiges" sagt Basil Kerski, der Leiter des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig. Er sagt: "Polen ist eine der ältesten demokratischen Kulturen Europas". Sein Haus ist nicht nur eines der modernsten Museen Polens, sondern auch ein Begegnungs- und Förderzentrum demokratischer Prozesse. Im Gespräch mit Łukasz erklärt Basil das Phänomen Lech Wałęsa. Der Elektriker führte in den achtziger Jahren die einzige unabhängige Gewerkschaft im Ostblock. Dafür erhielt er nicht nur den Friedensnobelpreis, sondern wurde auch der erste Präsident des freien Polens.
Basil Kerski vergleicht Lech Wałęsa mit einem Dirigenten und seine Gewerkschaft Solidarność mit einem Orchester. Ohne einander sind sie nichts. Aber welche Bedeutung hatten Frauen wie Anna Walentynowicz? Die Entlassung der Kranführerin auf der Danziger Lenin-Werft war der Auslöser für den Streik. Später übernahm Walentynowicz wichtige Funktionen in der sozialen Bewegung Solidarność. Heute ist sie auf Denkmälern und Graffiti in der Stadt verewigt. Den Machern des Solidarność-Museums war es wichtig, den demokratischen Zeitgeist zu zeigen.
"Damals haben Arbeiter gesagt: Im kommunistischen Jahrhundert, um Arbeiterinteressen zu vertreten. muss man ein demokratisches System schaffen- und keine Diktatur der Arbeiter und Bauern".
Weitere Infos zur Folge unter: Basil Kerski zu Solidarność und Polens demokratischer Kultur
Basil Kerski vergleicht Lech Wałęsa mit einem Dirigenten und seine Gewerkschaft Solidarność mit einem Orchester. Ohne einander sind sie nichts. Aber welche Bedeutung hatten Frauen wie Anna Walentynowicz? Die Entlassung der Kranführerin auf der Danziger Lenin-Werft war der Auslöser für den Streik. Später übernahm Walentynowicz wichtige Funktionen in der sozialen Bewegung Solidarność. Heute ist sie auf Denkmälern und Graffiti in der Stadt verewigt. Den Machern des Solidarność-Museums war es wichtig, den demokratischen Zeitgeist zu zeigen.
"Damals haben Arbeiter gesagt: Im kommunistischen Jahrhundert, um Arbeiterinteressen zu vertreten. muss man ein demokratisches System schaffen- und keine Diktatur der Arbeiter und Bauern".
Weitere Infos zur Folge unter: Basil Kerski zu Solidarność und Polens demokratischer Kultur
Rave and Romance: Von Warschau Elektro zu Disco Polo mit Alli Neumann
Lange lebte der Produzent und DJ Artur Korycinski in Berlin und Wien. Seitdem er nach Warschau gezogen ist, will er hier nicht mehr weg. Artur zeigt uns die Plan-B-Bar am Plac Zbawiciela und einen Open Air-Club auf einem ausrangierten Schleppkahn. Nach Mitternacht landen wir schließlich im Club Jasna 1 im Zentrum.
Hier legt DJ Daisy Cutter auf. Die 28-Jährige erklärt die Besonderheiten der Warschauer Elektro-Szene; was sie klanglich, sozial und räumlich vom Berlin-Techno unterscheidet. DJ Daisy Cutter sagt, dass sich die Weitläufigkeit der Stadt und ihre Nachkriegs-Architektur auch im Klang der Stadt abbilden. Aber sie erzählt auch von Problemen, die genauso in der deutschen Clublandschaft Dauerthema sind: Geschlechtergerechtes Booking und Gentrifizierung.
Während Łukasz die Heimreise antritt, reist Adam weiter nach Ostrołenka. Hier will er dem Geheimnis Disco-Polo auf den Grund gehen. Eine Art polnischer Après-Ski-Schlager. Vor ein paar Jahren noch war Disco-Polo für seine simplen Melodien und noch simpleren Texte verschrien. Aber das hat sich geändert, sagt Disco-Polo-Sängerin Elwira Mejk. Sie begeistert nicht nur Jung und Alt in Ostrołenka, sondern auch landesweit mit ihren eigenen Disco-Polo-Fernsehshows.
"Klar kenne ich Disco-Polo!", sagt Gästin Alli Neumann. Die Sängerin hat polnische Wurzeln und ist mit sechs Jahren nach Nordfriesland gezogen. Sie erzählt, was "Undercover-Polen" sind und wie sie eine türkische Freundin motiviert hat, ihre eigene kulturelle Identität zu leben statt zu verstecken. Genau das macht Alli Neumann heute: Auf ihren Konzerten singt sie polnische Songs, sie zieht mit ihren Freunden in Krakau um die Häuser und sie ruft Polinnen und Polen in Deutschland dazu auf, wählen zu gehen. Im Gepäck hat Alli ihr neues Album "Primetime".
Für Rückfragen und Kritik erreicht ihr die Polenversteher per Mail an Polenversteher@wdr.de oder über die Telefonnummer: 0172 5678566. Die COSMO Polenversteher ist eine Koproduktion von WDR und RBB.
Weitere Infos:
Tracklist:
Alli Neumann bei Instagram | instagram
Alli Neumann bei Germania | YouTube
Daisy Cutter bei Instagram | instagram
Jasnajeden-Club bei Instagram | instagram
Elwira Mejk bei Instagram | instagram
Rbb-Doku über Disco-Polo | rbb-online
Hier legt DJ Daisy Cutter auf. Die 28-Jährige erklärt die Besonderheiten der Warschauer Elektro-Szene; was sie klanglich, sozial und räumlich vom Berlin-Techno unterscheidet. DJ Daisy Cutter sagt, dass sich die Weitläufigkeit der Stadt und ihre Nachkriegs-Architektur auch im Klang der Stadt abbilden. Aber sie erzählt auch von Problemen, die genauso in der deutschen Clublandschaft Dauerthema sind: Geschlechtergerechtes Booking und Gentrifizierung.
Während Łukasz die Heimreise antritt, reist Adam weiter nach Ostrołenka. Hier will er dem Geheimnis Disco-Polo auf den Grund gehen. Eine Art polnischer Après-Ski-Schlager. Vor ein paar Jahren noch war Disco-Polo für seine simplen Melodien und noch simpleren Texte verschrien. Aber das hat sich geändert, sagt Disco-Polo-Sängerin Elwira Mejk. Sie begeistert nicht nur Jung und Alt in Ostrołenka, sondern auch landesweit mit ihren eigenen Disco-Polo-Fernsehshows.
"Klar kenne ich Disco-Polo!", sagt Gästin Alli Neumann. Die Sängerin hat polnische Wurzeln und ist mit sechs Jahren nach Nordfriesland gezogen. Sie erzählt, was "Undercover-Polen" sind und wie sie eine türkische Freundin motiviert hat, ihre eigene kulturelle Identität zu leben statt zu verstecken. Genau das macht Alli Neumann heute: Auf ihren Konzerten singt sie polnische Songs, sie zieht mit ihren Freunden in Krakau um die Häuser und sie ruft Polinnen und Polen in Deutschland dazu auf, wählen zu gehen. Im Gepäck hat Alli ihr neues Album "Primetime".
Für Rückfragen und Kritik erreicht ihr die Polenversteher per Mail an Polenversteher@wdr.de oder über die Telefonnummer: 0172 5678566. Die COSMO Polenversteher ist eine Koproduktion von WDR und RBB.
Weitere Infos:
Tracklist:
- Yan Cook “Sweat”
- Caunos “Herzsprung 1”
- Swooh “Say You Will”
- Asphalt DJ & Gzardin “Sweaty Ride”
- Infamia Soundtrack “Napalm”
- Infamia Soundtrack “Infamia”
- Infamia Soundtrack “Great Grandmother”
- Young Leosia “Wyspy”
- Boys “Jesteś szalona”
- Mejk “Dla mnie graj”
- Alli Neumann “Berlin Nightlife”
- Alli Neumann “Blue”
- Alli Neumann “Primetime”
- Alli Neimann “Lebenswerk”
Alli Neumann bei Instagram | instagram
Alli Neumann bei Germania | YouTube
Daisy Cutter bei Instagram | instagram
Jasnajeden-Club bei Instagram | instagram
Elwira Mejk bei Instagram | instagram
Rbb-Doku über Disco-Polo | rbb-online
Aufgewacht in einem neuen Land? Polen nach den Wahlen
Zwar bleibt die PiS stärkste Partei im Parlament. Sie kann aber voraussichtlich keine Regierung bilden. Die drei Oppositions-Parteien haben zusammen eine bequeme Mehrheit. Die größte Sensation ist aber die historisch höchste Wahlbeteiligung von 72%. "Ein Zeichen staatsbürgerlicher Reife" bilanzieren polnische Medien.
In dieser Folge der COSMO-Polenversteher sind Łukasz und Adam im Club der Polnischen Versager in Berlin Mitte. Am Wahlsonntag haben sie hier eine Spezial-Folge vor Publikum aufgenommen. Ein ganz besonderer Moment, weil während des Podcasts die ersten Hochrechnungen bekannt gegeben wurden. "Einer der spannendsten Momente in meinem Leben", sagt Journalist Jacek Tyblewski, der live die Zahlen vorgestellt hat.
Zu Gast ist der ehemalige deutsche Botschafter in Polen Rolf Nikel. In seiner Zeit von 2014-2020 konnte er aus direkter Nähe die konservative Revolution der PiS-Partei beobachten. Rolf Nikel erzählt im Gespräch wie es ist aus fadenscheinigen Gründen ins Außenministerium bestellt zu werden. Aber auch welche Fehler Deutschland Jahrzehntelang mit seiner Ostpolitik begangen hat. Mit dabei hat er sein neues Buch: "Feinde, Fremde, Freunde: Polen und die Deutschen".
Außerdem zu Gast ist Sophie Rebmann. Journalistin bei ZEIT und SWR. Sophie sagt: Die deutsch- Polnischen Beziehungen brauchen mehr als nur Brückenbauer polnischer Herkunft. Ein echtes Interesse der Deutschen an Polen ist Voraussetzung um sich langfristig auf Augenhöhe zu begegnen. Für ihre Reportage "Mein polnischer Schatz" wurde Sophie Rebmann in diesem Jahr für den Tadeusz-Mazowiecki – Journalistenpreis nominiert.
Weitere Infos:
Endergebnis der Wahl in Polen - Klare Mehrheit für Oppositionsparteien (tagesschau)
Parlamentswahl in Polen - Trotz PiS-Sieg: Opposition gewinnt Mehrheit (ZDF)
Rolf Nikel: Feinde, Fremde, Freunde (dgap)
Sophie Rebmann bei der ZEIT (Zeit)
Polenversteher bei Neugier genügt (wdr.de)
Für Rückfragen und Kritik erreicht ihr die Polenversteher per Mail an Polenversteher@wdr.de oder über die Telefonnummer: 0172 5678566. Die COSMO Polenversteher ist eine Koproduktion von WDR und RBB
In dieser Folge der COSMO-Polenversteher sind Łukasz und Adam im Club der Polnischen Versager in Berlin Mitte. Am Wahlsonntag haben sie hier eine Spezial-Folge vor Publikum aufgenommen. Ein ganz besonderer Moment, weil während des Podcasts die ersten Hochrechnungen bekannt gegeben wurden. "Einer der spannendsten Momente in meinem Leben", sagt Journalist Jacek Tyblewski, der live die Zahlen vorgestellt hat.
Zu Gast ist der ehemalige deutsche Botschafter in Polen Rolf Nikel. In seiner Zeit von 2014-2020 konnte er aus direkter Nähe die konservative Revolution der PiS-Partei beobachten. Rolf Nikel erzählt im Gespräch wie es ist aus fadenscheinigen Gründen ins Außenministerium bestellt zu werden. Aber auch welche Fehler Deutschland Jahrzehntelang mit seiner Ostpolitik begangen hat. Mit dabei hat er sein neues Buch: "Feinde, Fremde, Freunde: Polen und die Deutschen".
Außerdem zu Gast ist Sophie Rebmann. Journalistin bei ZEIT und SWR. Sophie sagt: Die deutsch- Polnischen Beziehungen brauchen mehr als nur Brückenbauer polnischer Herkunft. Ein echtes Interesse der Deutschen an Polen ist Voraussetzung um sich langfristig auf Augenhöhe zu begegnen. Für ihre Reportage "Mein polnischer Schatz" wurde Sophie Rebmann in diesem Jahr für den Tadeusz-Mazowiecki – Journalistenpreis nominiert.
Weitere Infos:
Endergebnis der Wahl in Polen - Klare Mehrheit für Oppositionsparteien (tagesschau)
Parlamentswahl in Polen - Trotz PiS-Sieg: Opposition gewinnt Mehrheit (ZDF)
Rolf Nikel: Feinde, Fremde, Freunde (dgap)
Sophie Rebmann bei der ZEIT (Zeit)
Polenversteher bei Neugier genügt (wdr.de)
Für Rückfragen und Kritik erreicht ihr die Polenversteher per Mail an Polenversteher@wdr.de oder über die Telefonnummer: 0172 5678566. Die COSMO Polenversteher ist eine Koproduktion von WDR und RBB
Über Demokratie, Solidarność und Recht auf Abtreibung: Wofür steht Polens Protestkultur?
Die Message der Veranstalter war einfach: Die jetzige Regierung sei gegen den Rechtsstaat, gegen die EU, gegen Frauenrechte und sexuelle Minderheiten. "Wir stehen für das Gegenteil", betonte Spitzenkandidat Donald Tusk bei seiner Eröffnungsrede.
Die wohl wichtigste Wählergruppe für die Opposition sind Frauen. Aus zwei Gründen: Erstens sind bei der letzten Wahl nur 30 Prozent der Frauen wählen gegangen. Hier schlummert also ein großes Potential. Zweitens: Die PiS hat in ihrer Amtszeit die Abtreibung verboten. Dagegen haben Hunderttausende Frauen bisher vergeblich protestiert. Darum sind viele wütend und wollen der PiS einen Denkzettel verpassen. Aber werden die Frauen auch alle die Tusk-Partei wählen? Da hat Alexandra Magryta von der Stiftung FEDERA so ihre Bedenken. FEDERA setzt sich für das Recht auf Abtreibung ein, macht Schwangerschafts- und Familienberatung. Alexandra Magryta erzählt von ihrer Arbeit.
Aber Polens Kultur für Massenproteste hat eine lange Historie. Weltbekannt wurde sie in den Achtzigerjahren zu Zeiten der Solidarność. Mit über 10 Millionen registrierten Mitgliedern war es die einzige unabhängige Gewerkschaft des Ostblocks und eine richtige soziale Bewegung, erzählt Basil Kierski. Er ist Leiter des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig. Heute nicht nur ein modernes Museum, sondern auch ein Begegnungs- und Bildungszentrum auf dem Gelände der alten "Lenin-Werft". Hier wurde Weltgeschichte geschrieben.
Zu Gast ist die Grünen-Fraktionsvize Agnieszka Brugger. Die polnisch stämmige Verteidigungspolitikerin erzählt von Solidarität mit polnischen Frauen und von feministischer Außenpolitik in Kriegszeiten. Außerdem geht es um Sensibilisierung deutscher Politiker für polnische Empfindlichkeiten. Agnieszka Brugger war es super wichtig beim Podcast dabei sein. Einen Termin konnte sie aber nur in ihrem Bundestagsbüro anbieten. Eine Premiere für Łukasz und Adam.
Für Rückfragen und Kritik erreicht ihr die Polenversteher per Mail an Polenversteher@wdr.de oder über die Telefonnummer: 0172 5678566. Die COSMO Polenversteher ist eine Koproduktion von WDR und RBB.
Mehr Infos:
Marsch der Millionen Herzen | DLF-Kultur
Marsch der Millionen Herzen | Tagesschau
FEDERA-Stiftung Warschau
Europäisches Solidarność-Centrum
Agnieszka Brugger im Bundestag
Die wohl wichtigste Wählergruppe für die Opposition sind Frauen. Aus zwei Gründen: Erstens sind bei der letzten Wahl nur 30 Prozent der Frauen wählen gegangen. Hier schlummert also ein großes Potential. Zweitens: Die PiS hat in ihrer Amtszeit die Abtreibung verboten. Dagegen haben Hunderttausende Frauen bisher vergeblich protestiert. Darum sind viele wütend und wollen der PiS einen Denkzettel verpassen. Aber werden die Frauen auch alle die Tusk-Partei wählen? Da hat Alexandra Magryta von der Stiftung FEDERA so ihre Bedenken. FEDERA setzt sich für das Recht auf Abtreibung ein, macht Schwangerschafts- und Familienberatung. Alexandra Magryta erzählt von ihrer Arbeit.
Aber Polens Kultur für Massenproteste hat eine lange Historie. Weltbekannt wurde sie in den Achtzigerjahren zu Zeiten der Solidarność. Mit über 10 Millionen registrierten Mitgliedern war es die einzige unabhängige Gewerkschaft des Ostblocks und eine richtige soziale Bewegung, erzählt Basil Kierski. Er ist Leiter des Europäischen Solidarność-Zentrums in Danzig. Heute nicht nur ein modernes Museum, sondern auch ein Begegnungs- und Bildungszentrum auf dem Gelände der alten "Lenin-Werft". Hier wurde Weltgeschichte geschrieben.
Zu Gast ist die Grünen-Fraktionsvize Agnieszka Brugger. Die polnisch stämmige Verteidigungspolitikerin erzählt von Solidarität mit polnischen Frauen und von feministischer Außenpolitik in Kriegszeiten. Außerdem geht es um Sensibilisierung deutscher Politiker für polnische Empfindlichkeiten. Agnieszka Brugger war es super wichtig beim Podcast dabei sein. Einen Termin konnte sie aber nur in ihrem Bundestagsbüro anbieten. Eine Premiere für Łukasz und Adam.
Für Rückfragen und Kritik erreicht ihr die Polenversteher per Mail an Polenversteher@wdr.de oder über die Telefonnummer: 0172 5678566. Die COSMO Polenversteher ist eine Koproduktion von WDR und RBB.
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Marsch der Millionen Herzen | DLF-Kultur
Marsch der Millionen Herzen | Tagesschau
FEDERA-Stiftung Warschau
Europäisches Solidarność-Centrum
Agnieszka Brugger im Bundestag
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