Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen euch Katja Goebel und Simone Maurer.
THEMA DES TAGES
Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel • Heute jährt sich der Terror-Angriff der Hamas auf Israel zum ersten Mal. Am 7. Oktober vergangenen Jahres hatten Hamas-Terroristen aus dem Gazastreifen Israel überfallen, etwa 1.200 Menschen wurden getötet, 255 als Geiseln verschleppt. Israels Armee führt seitdem Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen, seit einigen Wochen verstärkt auch im Libanon gegen die Terrormiliz Hisbollah. Zehntausende Menschen sind bei den Angriffen getötet worden, viele von ihnen Zivilisten. Auch der Iran hat Raketen auf Israel gefeuert. In Deutschland und Europa hat der Antisemitismus zugenommen.
Zum Jahrestag des Überfalls durch die Hamas, der die aktuelle Gewaltspirale auslöste, sind weltweit und in NRW verschiedene Aktionen geplant. Einige Gedenkveranstaltungen gab es bereits gestern, zu einem "Marsch des Lebens" in Düsseldorf kamen knapp 1.000 Menschen. Heute beginnen um Punkt 5:29 Uhr - dem Zeitpunkt des Angriffs - zunächst Mahnwachen, zum Beispiel in Düsseldorf und Dortmund.
Um 14 Uhr wird im Landtag der Opfer gedacht. Am Nachmittag gibt es Gedenkveranstaltungen etwa in Münster und Siegen. Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf will zudem um 18 Uhr auf dem Synagogenvorplatz mit 1.200 Kerzen still an die Opfer erinnern. Kundgebungen sind auch in Dortmund und Bielefeld geplant. In Minden gibt es eine Gedenkstunde im Rathaus.
Bundeskanzler Scholz hatte zum Jahrestag vor blindem Hass auf Israel und Juden gewarnt. Er erklärte, dass er sich im Nahost-Konflikt weiter für einen Waffenstillstand und eine Zweistaatenlösung einsetzen will. Politisch könne gerne gestritten werden, so Scholz. Das dürfe aber keinen Einfluss auf das Leben jüdischer Menschen in Deutschland haben.
WEITERE NACHRICHTEN
Semesterstart an NRW-Unis • Heute beginnt an den Unis in NRW das Wintersemester. Damit starten die Erstsemester in ihr Studium. Viele haben jedoch immer noch keine Wohnung - der Wohnungsmarkt ist leer gefegt. In Studierenden-Städten wie Aachen, Bielefeld, Kleve, Siegen oder Münster ist es sehr schwierig, eine Unterkunft zu finden. In Bonn und Köln kostet ein WG-Zimmer oft zwischen 500 und 600 Euro. In Münster haben in der Ersti-Woche 170 Studenten in einer Turnhalle geschlafen, die als Notunterkunft umfunktioniert wurde. Im Studienjahr 2023 gab es an den Hochschulen in NRW laut Angaben des Statistischen Bundesamtes insgesamt 105.947 Studienanfängerinnen und Studienanfänger.
Die Nobelpreiswoche beginnt • Heute wird bekannt gegeben, wer den Nobelpreis für Medizin bekommt. Die Auszeichnung kann an einen Einzelpreisträger oder aber an zwei oder drei gleichzeitig gehen, die zum Beispiel zum selben Themenfeld geforscht haben. Im vergangenen Jahr hatte das Institut den Nobelpreis an die in Ungarn geborene Biochemikerin Katalin Karikó und den US-Immunologen Drew Weissman vergeben, die damit für ihre grundlegenden Arbeiten zu mRNA-Impfstoffen gegen Covid-19 geehrt wurden.
Angespannte Finanzlage der Pflegeversicherung • Die finanzielle Lage der gesetzlichen Pflegeversicherung ist offenbar noch dramatischer als bisher bekannt. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zufolge ist sie nach Einschätzung der Regierung im Februar zahlungsunfähig, wenn nicht vorher eingegriffen wird. Die von den Kassen vorhergesagte Beitragserhöhung um 0,2 Prozentpunkte reiche nicht aus. Es werde vielmehr von einem Bedarf von bis zu 0,3 Prozentpunkten ausgegangen. Da auch die gesetzliche Krankenversicherung mit einem Beitragsplus von 0,7 Prozentpunkten rechnet, könnten damit die Sozialbeiträge zum Anfang kommenden Jahres so stark steigen wie seit über 20 Jahren nicht mehr.
Zugausfälle zwischen Münsterland und Ruhrgebiet • Von heute Abend an bis Anfang November sind mehrere Bahnlinien im Nah- und Fernverkehr zwischen dem Münsterland und dem Ruhrgebiet unterbrochen. Züge zwischen Münster und Essen, beziehungsweise Düsseldorf und auch zwischen Haltern und Bochum fallen wochenlang komplett aus. Betroffen sind die Linien des RE2, RE42, RE41 und der S2. Grund für die Sperrungen sind Arbeiten an den Oberleitungen, da bei Herne eine Autobahnbrücke gebaut wird.
Havarierte Helgoland-Fähre wieder im Hafen • Auf der Helgoland-Fähre "Funny Girl" fiel am Sonntagnachmittag der Strom aus. Warum ist unklar. Die manövrierunfähige Fähre mit 250 Passagieren trieb daraufhin stundenlang auf der Nordsee. Zwei Schlepper zogen sie in den Hafen von Büsum. Der Reederei zufolge wurde niemand verletzt.
Lit Cologne Spezial startet • Seit 2011 findet jedes Jahr im Herbst parallel zur Frankfurter Buchmesse ein Zusatzevent statt – das Lit Cologne Spezial. Diesmal stehen dabei so viele Veranstaltungen auf dem Programm wie noch nie: Neben den Lesungen gibt es auch Diskussionen und Interviews mit den Autorinnen und Autoren über aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft. So spricht zum Beispiel der Philosoph Wolfram Eilenberger über das "Wagnis, selbst zu denken".
See bei Neuss wird Wasser abgedreht • Der Neurather See im Rheinkreis Neuss wird probehalber der Hahn zugedreht: Er speist sich aus Kühlwasser des nebenanliegenden Braunkohlekraftwerks – das wird aber in ein paar Jahren abgeschaltet. Was passiert mit dem See und weiteren biologisch wertvollen Tümpeln nebenan? Das wird jetzt einfach ausprobiert, seit knapp zwei Wochen ist der Zulauf unterbrochen – seitdem sinkt der Pegel und Wissenschaftler untersuchen, was das für Auswirkungen hat.
DAS WETTER IN NRW
Warmer Herbsttag • Der Montag bringt neben einigen Wolken auch freundliche Abschnitte mit zeitweiligem Sonnenschein. Regen fällt kaum. Am Tag breiten sich von Rheinland-Pfalz und Hessen her kompakte Wolken bis in die Eifel, zur Kölner Bucht und nach Südwestfalen aus, die einige Schauer im Gepäck haben. Nass wird es aber nicht überall.
Und übrigens ...
Auf Asteroiden-Mission • Heute Nachmittag soll vom Kennedy Space Centre in Florida aus die Asteroiden-Mission Hera starten. Es ist Europas erstes planetares Verteidigungsraumschiff. Das private Unternehmen SpaceX soll die Sonde heute mit einer Rakete ins All bringen. Bis Hera an ihrem Einsatzort ist, wird es mehr als zwei Jahre dauern.
Die Europäische Raumfahrtagentur ESA will damit die Menschheit besser vor Asteroiden-Einschlägen aus dem All schützen. "Hera" soll untersuchen, was der provozierte Einschlag einer anderen Sonde vor zwei Jahren auf einem Asteroiden bewirkt hat. Größere Asteroiden können verheerende Wirkungen entfalten. So gilt ein Treffer vor rund 66 Millionen Jahren als hauptverantwortlich für das Aussterben der Dinosaurier und vieler anderer Lebewesen.
Auf der Grundlage der Daten von "Hera" sollen Überlegungen abgeleitet werden, wie ein Asteroid aus der Bahn gelenkt werde könne, so die ESA.
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