Gedichtanalysen, Matheaufgaben, Aufsätze: Die Möglichkeiten der Nutzung der neuen App "Chat-GPT" sind nahezu unbegrenzt. Wie in einem Chat stellt man der App Aufgaben, die sie dann mit Hilfe künstlicher Intelligenz löst. Inzwischen nutzen auch Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten diese App, vor allem bei den Hausaufgaben.
Chance oder Gefahr?
Die SPD-Fraktion im Landtag wollte deshalb von der Landesregierung wissen, wie sie mit der App umgehen will. Ist sie eine Gefahr oder eher eine Chance? Die Landesregierung hat im Schulausschuss Bericht erstattet und offenbart, dass sie - bislang -noch keinen genauen Plan hat.
Schulministerin Dorothee Feller sagte dem WDR, dass ihr Ministerium jetzt Hausaufgaben zu erledigen habe: "Wir sehen durchaus auch Risiken, die da drin stecken. Auf der anderen Seite ist es ja unsere Aufgabe als Schule, auch dafür zu sorgen, dass wir Schülerinnen und Schülern die Kompetenz vermitteln, dass sie damit gut umgehen können."
Schulen tragen Verantwortung
In dem Bericht der Landesregierung heißt es: "Lehrerinnen und Lehrer verfügen über ein hohes Maß an professioneller Erfahrung und können in der Regel im Unterrichtsgespräch erkennen, ob Schülerinnen und Schüler Produkte, die sie zu Hause angefertigt haben und der Leistungsüberprüfung dienen sollen, eigenständig erledigt haben." Die SPD kritisiert, dass die Landesregierung die Verantwortung für den Umgang mit der App damit auf die Schulen abwälze.
Ministerin Feller will die App an den Schulen nicht verbieten, wie es beispielsweise die Stadt New York City für ihre Schulen gemacht hat. Stattdessen wolle man in NRW die Lehrkräfte fortbilden. Die App "Chat-GPT" sei bereits Teil der digitalen Fortbildungsoffensive des Landes.