Der erste Notruf ging um 19:50 Uhr bei der Polizei ein: Nach und nach erfuhren die Beamten von drei verschiedenen Brandorten im Krefelder Stadtteil Cracau. Offenbar warf ein Mann Brandsätze auf die Arbeitsagentur und ein Auto. Auch an einem weiteren Gebäude in der Nähe hat es gebrannt. Durch die Feuer soll niemand verletzt worden sein.
Einsatzkräfte konnten den mutmaßlichen Täter ausmachen und am Krefelder Kino "Cinemaxx" stellen. Der Mann wollte nach WDR-Informationen mit einem Molotow-Cocktail und einer weiteren Waffe in das Kino und wurde im Foyer des Gebäudes von der Polizei angeschossen.
Verdächtiger nach Schüssen an Kino verletzt
Der mutmaßliche Täter befindet sich aktuell in ärztlicher Behandlung. Die Polizei Essen, die die Ermittlungen übernommen hat, geht nach derzeitigem Erkenntnisstand von einem Einzeltäter aus. Dessen Identität und Motiv ist noch unklar. Eine Gefahr für die Bevölkerung sieht die Polizei nicht.
Besucher des Kinos wurden unter anderem von Polizeiseelsorgern betreut. Die Polizei sperrte den Einsatzort weiträumig ab. Viele Beamte sicherten am späten Abend die Umgebung des Kinos am Krefelder Hauptbahnhof. Der Bahnhof selbst wurde aber nicht gesperrt.
Polizei widerspricht Amok-Lage in Krefeld
Eine Amok-Lage bestätigte die Polizei dem WDR nicht. Zuvor war in Medienberichten von einem möglichen Amoklauf oder Anschlag die Rede.
Unsere Quellen:
- WDR-Recherche
- Polizei Essen
- Material der Deutschen Presse-Agentur
- Berichte von Rheinischer Post und Bild-Zeitung
Über dieses Thema berichtet der WDR am 10.10.2024 unter anderem auch in den Hörfunknachrichten von WDR aktuell.