Der erste Draht wurde vergangene Woche Montag gefunden, die anderen in dieser Woche. Am Donnerstag wurden zwei weitere Fälle gemeldet. Alle Drähte wurden im Umkreis weniger hundert Meter über Wald, Rad- und Gehwege gespannt. Bislang hat die Polizei keinen Hinweis, wer die Drähte angebracht hat.
Man ermittle allerdings mit Hochdruck, denn solche Drahtfallen seien sehr ernst zu nehmen. Dort hinein zu fahren könne schwerste Verletzungen verursachen – Radfahrer sollten deshalb in Erkrath-Hochdahl mit besonderer Vorsicht unterwegs sein.
Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr
Für die Polizei sind solche Taten kein kleines Vergehen oder Kavaliersdelikte. Ein Drahtseil zu spannen sei wirklich gefährlich und könne zu schweren Stürzen führen.
Auch viele Erkrather Bürger sind entsetzt und besorgt. Sie hoffen, dass es keine weiteren Vorfälle gibt.
Wiederholungstaten
Mittwoch entdeckte eine Erkratherin das gefährliche Drahtseil an einem Waldstück nahe des Vereinsgeländes des TSV Hochdahl. Es war in einer Höhe von rund 1,50 Meter an zwei Bäumen befestigt und quer über den Weg gespannt. Gemeinsam mit einer anderen Passantin löste die Frau den dünnen Draht, entsorgte ihn in einer nahegelegenen Mülltonne und meldete den Vorfall dann auf der Erkrather Polizeiwache.
Erst vergangene Woche hatte die Polizei auf einem Fahrradweg ebenfalls ganz in der Nähe des Vereins ein ähnliches Drahtseil in Beschlag genommen. Sie geht davon aus, dass die Taten in Zusammenhang stehen.
Bislang niemand verletzt
Hinweise darauf, dass an Ort und Stelle jemand durch den Draht verletzt wurde, liegen der Polizei nicht vor. Nach Einschätzung des zuständigen Verkehrskommissariates hätte aber zum Beispiel eine Radfahrerin oder ein Radfahrer, die bzw. der in den Draht hineingefahren wäre, bei einem möglichen Unfall erhebliche Verletzungen davontragen können.
Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet.
Die Polizei bittet um Mithilfe
Die Polizei hat noch keine konkreten Täterhinweise und sucht nun Zeugen. Wer im Umfeld des Vereinsgeländes des TSV Hochdahl oder an der Karschhauser Straße verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder unter Umständen sogar weiß, wer für die Taten verantwortlich ist, wendet sich am besten an die Polizeiwache in Erkrath.
Unsere Quellen:
- WDR Reporter vor Ort
- Pressemitteilung Polizei Kreis Mettmann