Seit Anfang des Jahres nimmt Heimbach für jede Übernachtung neun Prozent so genannte "Bettensteuer". Die ist höher als in anderen Eifelgemeinden, sehen vor allem kleinere Betriebe das als existenzgefährdend. Weil in Heimbach dadurch Übernachtungen teurer werden.
In einigen Übernachtungsbetrieben brechen seit Jahresbeginn viele Buchungen weg, auch von Stammgästen in der Viertausend-Einwohnerstadt, der kleinsten Stadt in NRW. Bürgermeister und Stadtat haben das so entschieden, weil - so wie in vielen anderen Kommunen - auch hier die Kassen leer sind. Und die Gemeinde dringend neue Einnahmen braucht.
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband will die hohe Bettensteuer aber nicht so einfach hinnehmen und hat jetzt einen ungewönlichen Vorschlag gemacht: In einem Schreiben an den Bürgermeister und die NRW-Landespolitik schlägt der Dehoga vor, die Städte Heimbach und Nideggen in einer Gebietsreform zusammenzulegen.
Die Idee stammt nach Angaben der Dehoga Nordrhein von örtlichen Gaststättenbetrieben. Durch eine Zusammenlegung müsse Heimbach für 4.400 Einwohner keine eigene Verwaltung mehr finanzieren.
Gebietsreform wäre "jahrelanger Prozess"
Heinbachs Bürgermeister Jochen Weiler weist den Vorschlag deutlich zurück. Geringere Kosten durch das Zusammenlegen von zwei Verwaltungen sind aus seiner Sicht nicht sinnvoll, um die finanzielle Probleme der Kommunen zu minimieren. Außerdem würde dieser Prozess Jahre dauern.
Kurtaxe soll wegfallen
Im Heimbacher Stadtrat war der Beschluss für die Einführung einer Übernachtungssteuer Ende vergangenen Jahres einstimmig beschlossen worden. Gleichzeitig wurde die bis dato bestehende Kurtaxe gestrichen, um Tourismusbetrieben so gut es geht entgegenzukommen.
Unsere Quellen:
- Deutscher Hotel- und Gaststättenverband
- Jochen Weiler, Bürgemeister Stadt Heimbach