Eine Platane in Köln-Müngersdorf ist das Streitobjekt zwischen dem Förderverein Haus Belvedere und der Bezirksregierung Köln. Die Mitglieder des Fördervereins protestieren gegen eine Weisung der Aufsichtsbehörde, die Platane neben dem denkmalgeschützten Gebäude nicht zu fällen.
Petitionsausschus im Landtag soll helfen
Der Förderverein möchte das Haus Belvedere als Kulturort beleben. Nun kommt der Streit in den Petitionsausschuss des NRW-Landtags - dort hoffen die Vereinsmitglieder, nach zehn Jahren Ringens eine Fällung der Platane durchzubekommen.
Der denkmalgeschützte ehemalige Bahnhof Müngersdorf ist das älteste noch in Originalgestalt erhaltene Bahnhofsgebäude in Deutschland. Die Platanen direkt daneben stehen sehr nah am Gebäude.
Erstmals 2014 Antrag auf Baum-Fällung
Ihr Wurzeln bedrohen die Standfestigkeit des Denkmals, aber sie stehen eben gleichzeitig unter Naturschutz. Erstmals ist 2014 ein Antrag gestellt worden, damit eine der Platanen gefällt wird. Seitdem schwelt der Streit.
Ein Gutachter wurde beauftragt, der die Standfestigkeit des Gebäudes überprüfte und Vorschläge zu einer aufwendigen Wurzelsperre machte - ein kostenintensives Verfahren, dass die Möglichkeiten des Fördervereins überschreitet.
Kölner Umweltpolitiker für die Fällung
Nachdem Kölns Umwelt-Politiker einen Beschluss gefasst hatten, die Platane zur Fällung freizugeben und gegen einen gegenteiligen Entscheid der Bezirksregierung zu klagen, hatte die Aufsichtsbehörde per Weisung die Fällung verboten.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- Förderverein Haus Belvedere
- Bezirksregierung Köln