Der Hauptangeschuldigte betreibt eine Firma, die auf die Reparatur und Restaurierung von Rennsport-Oldtimern spezialisiert ist. Laut Anklageschrift des Aachener Landgerichts sollen er und mehrere Helfer historische Rennsportwagen vor allem der Marke Porsche nachgebaut und dann weltweit an schwerreiche Sammler verkauft haben – darunter Adlige und Milliardäre.
Fall erregte großes Aufsehen
Unter den verkauften Wagen waren legendäre Modelle, wie zum Beispiel der Porsche 911 oder auch der berühmte Porsche-Rennwagen 917. Der Fall erregte großes Aufsehen, sogar im Ausland wurde darüber berichtet.
Gefälschte Papiere
Nach dem Urteil hatte der 53 Jahre alte Angeklagte für die Fahrzeugzulassung gefälschte Papiere beim Straßenverkehrsamt eingereicht. Außerdem soll er Porsche-Wappen ohne Einverständnis des Unternehmens an den nachgebauten Fahrzeugen angebracht haben.
Käufer über Historie des Wagens getäuscht
Insgesamt befand das Gericht den Angeklagten der Urkundenfälschung in neun Fällen, der strafbaren Kennzeichenverwendung in vier Fällen und des Betrugs in einem Fall schuldig. In diesem Fall sah das Gericht es als erwiesen an, dass er den Käufer über die Historie des Fahrzeugs getäuscht hatte. Der 53-Jährige muss neben der Bewährungsstrafe auch 50.000 Euro zahlen.
Langes Verfahren
Der Prozess hatte schon vor rund drei Jahren begonnen, musste aber wegen einer Erkrankung des Angeklagten unterbrochen werden. Erst im Februar dieses Jahres begann er neu.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
Über das Thema berichten wir auch im WDR Hörfunk auf WDR 2 und im Fernsehen in der "Lokalzeit aus Aachen".