Bewohner:innen der Siedlung Litterode fürchten um ihre Häuser Lokalzeit Ruhr 16.10.2024 02:37 Min. Verfügbar bis 16.10.2026 WDR Von Frank Zymny

Siedlung Litterode in Essen wird abgerissen

Stand: 16.10.2024, 20:43 Uhr

Die Mieter in der Litterode-Siedlung in Essen stehen unter Schock. Trotz Gesprächs bei der Stadt und eines neuen Lösungsvorschlages wird abgerissen.

"Ich dachte, ich seh nicht richtig. Keiner informiert uns darüber, während Herr Kufen im Urlaub ist, verlieren wir hier unsere Wohnungen", beschreibt Hevres Becker ihre Trauer und Wut, als sie einen Bagger für die Abrissarbeiten an dem unbewohnten Nachbarhaus entdeckte.

Der Schock sitzt tief bei den Mieterinnen und Mietern in der Litterode-Siedlung. Denn die Bewohner der Zechensiedlung trafen sich noch vor zwei Wochen zusammen mit dem verantwortlichen Wohnungsunternehmen Allbau im Essener Rathaus.

Plan von der Stadt weitergegeben

Der Stadtplaner Tim Rienitz hatte dort eine alternativen Plan zum Abriss vorgestellt. "Ich bin der Überzeugung, dass man in Litterode einen besseren Plan umsetzen könnte, im Sinne des Allbaus, im Sinne der Menschen, die dort wohnen und im Sinne der Umwelt", erklärte er sein Engagement.

Die Stadt Essen stellte schriftlich gegenüber dem WDR klar: "Herr Kufen hat den vorgeschlagenen Alternativplan an die Allbau GmbH weitergegeben, selbst aber keine Handlungsmöglichkeit, da die Pläne rund um die Siedlung Litterode im Verantwortungsbereich der Allbau GmbH liegen."

Abriss wird fortgeführt

Auch die Allbau GmbH äußerte sich ebenfalls schriftlich. Das Unternehmen, werde mit dem Abriss der leerstehenden Häuser fortfahren. Die würde nicht die Verhandlungen mit noch aktiven Bewohnern der Litterode-Siedlung stören.

Das sehen die Bewohner anders. Notfalls wollen einige Mieter vielleicht sogar die Häuser blockieren um den Abriss zu erschweren.

Unsere Quellen:

  • WDR Reporter
  • Stadt Essen
  • Allbau GmBH