Geldautomatensprengerbande: Mutmaßliche Mitglieder vor Essener Gericht

Stand: 22.04.2025, 13:29 Uhr

Am Landgericht Essen beginnt am Dienstag der Prozess gegen zwei mutmaßliche Mitglieder einer niederländischen Automatensprengerbande.

Ein Angeklagter soll am 9. November 2023 an einem gescheiterten Versuch beteiligt gewesen sein, einen Bankautomaten in Haltern am See zu sprengen. Laut Anklage blieb es bei einem Versuch, da eine Nebelmaschine auslöste und so die Tat vereitelte.

Der zweite Angeklagte soll laut Anklage für die Bande Fluchtrouten nach zwei Sprengungen in Marl und Waltrop am 14. November 2023 ausgekundschaftet und sie vor einem von Polizisten bewachten Grenzübergang gewarnt haben. Die Täter sollen daraufhin einen anderen Grenzübergang gewählt haben und so mit rund 350.000 Euro in die Niederlande geflüchtet sein. Zusammengenommen entstand ein Sachschaden von rund 650.000 Euro.

DNA-Spuren führten zu einem der Angeklagten

Der mutmaßliche Geldautomatensprenger, der bei dem Versuch in Haltern am See dabei war, konnte im Juli 2024 festgenommen werden, weil die Polizei am Tatort in Haltern DNA-Spuren sicherstellen konnte. Der Abgleich mit den polizeilichen Datenbeständen führte zur Identifizierung des heute 24-jährigen Tatverdächtigen mit niederländischer Staatsangehörigkeit. Er sitzt seitdem in U-Haft. Wann mit einem Urteil zu rechnen ist, steht noch nicht fest.

Geldautomatensprengerbande: Mutmaßliche Mitglieder vor Essener Gericht WDR Studios NRW 22.04.2025 00:26 Min. Verfügbar bis 22.04.2027 WDR Online

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Anmerkung d. Redaktion: In einer früheren Fassung hieß es, dass beide Angeklagte bei der versuchten Sprengung in Haltern am See beteiligt waren und dass die Taten im vergangenen Jahr stattgefunden hätten. Die falschen Informationen hat die Redaktion am 22.04.25 um 13.30 Uhr richtiggestellt.