"Don't let idiots ruin your day" steht in riesigen pinken Buchstaben auf einer der Säulen des "Global Gates". Es ist eines der größten mobilen Kunstwerke der Welt. Bunt, schrill und fast so groß wie das Brandenburger Tor in Berlin hat es am Montag den Start der KI-Biennale auf Zollverein eröffnet.
Das Tor besteht aus 37 bunten Schiffscontainern, die Ende Oktober über Nacht aufgestapelt wurden. Zuerst sah es kurz aus, als würde sich der Aufbau verzögern, weil die Verbindungsteile für die Container fehlten. Dann die Erleichterung: Sie steckten im allerletzten Container.
Am Montag wurde das Kunstwerk dann offiziell eröffnet. Die Schiffscontainer kann man allerdings nur noch erahnen, denn die komplette Vorderseite des Tors ist inzwischen von bunten Planen bedeckt. Darauf zu sehen: "Die Erschaffung Adams" von Michelangelo. Gehen die Besucherinnen und Besucher auf Zollverein näher dran, zeigt sich ein anderes Bild.
Affenköpfe, Schiffscontainer und demokratische Botschaften
Denn das riesige Gemälde besteht aus vielen kleinen Affenköpfen. Künstler Thomas Wirth hat einen der Köpfe gemalt und ihn durch Künstliche Intelligenz 12.000 mal vervielfältigen lassen. Wer sich genauer mit dem Kunstwerk beschäftigen will, kann die QR-Codes auf dem Tor scannen und sich dann ein Video dazu anschauen.
Das "Global Gate" sei ein Beispiel dafür, was durch Künstliche Intelligenz möglich ist, sagt die Stiftung Zollverein. Wie wichtig KI für andere Bereiche ist und wie sie eingesetzt werden kann, darum geht es bei der mehrtägigen KI-Biennale auf dem Zechengelände.
Künstliche Intelligenz auf Zeche Zollverein
Die Workshops, Diskussionsrunden und Gespräche sind zum großen Teil öffentlich. Mit dabei sind unter anderem Start-Ups, NRW-Digitalministerin Ina Scharrenbach und der Digital Campus Zollverein. Die KI-Biennale geht bis Freitag.
In den kommenden Wochen soll auch noch die Rückseite des "Global Gates" bedruckt werden. Insgesamt kostet das Riesen-Kunstwerk auf Zollverein rund 200.000 Euro. Neben Essen stand es auch schon in Frankfurt, Dubai und Hamburg.
Unsere Quellen:
- WDR Reporter
- Stiftung Zollverein
- dpa