Ostermarsch Rhein/Ruhr: "Wir geben nicht auf"

"Wir geben nicht auf", sagt Bernhard Trauvetter. Der Sprecher des Essener Friedensforums spielt damit auf die lange Tradition der Ostermärsche an, als in den 1980er Jahren allein in Essen zehntausend Menschen auf die Straße gingen.

2.000 Teilnehmer erwartet

In diesem Jahr rechnen die Organisatoren des Ostermarsches Rhein/Ruhr - ähnlich wie im vergangenen Jahr - mit etwa 2.000 Teilnehmern. Deutlich weniger als zu Hochzeiten und das trotz der aktuellen Situation. "Der Ostermarsch zieht eben nicht mehr so wie früher, trotzdem ist es wichtig, dass wir auf die Straße gehen", sagt Trauvetter.

Kriege müssen aufrütteln

"Man nimmt heute gar nicht mehr wahr, was Kriege bedeuten", sagt Joachim Schramm von der Deutschen Friedensgesellschaft. Allein im Ukraine-Krieg gebe es auf beiden Seiten mittlerweile eine Million verletzte oder tote Menschen, im Nahost-Krieg seien es 60.000 Betroffene. "Das muss doch alle aufrütteln und darf nicht so weitergehen", sagt er.

Bedrohung rückt näher an Deutschland

Und so hoffen die Initiatoren auf mehr Zuspruch als im vergangenen Jahr. Schließlich sei die Bedrohungslage näher an Deutschland herangerückt. Besorgniserregend sei vor allem die Bereitstellung von Milliarden für eine Aufrüstung. Das sei der falsche Weg, man müsse Verhandlungen führen.

Drei Tage Programm beim Ostermarsch Rhein/Ruhr

Unter dem Motto "Friedensfähig statt kriegstüchtig" beginnt der Ostermarsch Rhein/Ruhr am Samstag in Duisburg. Geplant ist eine Kundgebung mit Reden in der Innenstadt. Auch in Köln wird demonstriert, um 14.00 Uhr auf dem Alter Markt. Am Ostersonntag kommt es zu einer Fahrrad-Demo, die von Essen über Gelsenkirchen, Wattenscheid und Herne bis nach Bochum führt.

Am Ostermontag gibt es die Abschlusskundgebung auf dem Hansaplatz in Dortmund. Mit dabei: zahlreiche Friedensinitiativen aus dem Ruhrgebiet. Sie alle hoffen, dass die sich die Bedrohungslage in Deutschland und Europa nicht verschärft und senden die Botschaft: Wir wollen Frieden.

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