Mond trifft Venus: Himmelsspektakel über NRW

Stand: 03.02.2025, 15:04 Uhr

Der Mond und die Venus waren sich gestern Abend ganz nah. Bald gibt es eine weitere Chance, sie so zu sehen.

Sternengucker konnten gestern und Samstagabend ein besonderes Spektakel am Himmel beobachten: Der Mond wanderte in unmittelbarer Nähe an der Venus vorbei.

Das sei "spektakulär anzugucken, aber nichts Besonderes", sagt Susanne Hüttemeister, Astrophysikerin und Leiterin des Planetariums Bochum. Der Mond bewege sich einmal im Monat über den Himmel - und sei dabei immer mal wieder in der Nähe eines Planeten. WDR-User Karl Fischer fotografierte das von seinem Balkon in Goch und schickte uns das Foto.

Wolkenloser Himmel, eindrucksvoller Anblick

Das Außergewöhnliche der vergangenen Tage: Die Abende und Nächte waren absolut klar. Und so bot sich am wolkenlosen Himmel ein eindrucksvoller Anblick, als sich die schmale Mondsichel für kurze Zeit in der Nähe des hellsten Planeten unseres Sonnensystems positionierte.

Auch heute Abend - etwa gegen 19.30 Uhr - seien beide Himmelskörper bei klarem Wetter noch mal gut im Zusammenspiel zu beobachten, wenn auch der Mond schon einen größeren Abstand zur Venus eingenommen habe, sagt Hüttemeister.

Venus leuchtet am hellsten

Die Venus präsentiert sich dabei als "Abendstern" besonders eindrucksvoll - sie übertrifft alle anderen Sterne und Planeten an Helligkeit. Nur Sonne und Mond erscheinen von der Erde aus noch heller.

Weitere Highlights für Astronomie-Begeisterte

Für Astronomie-Begeisterte hält der Februar weitere Highlights bereit: Am 6. Februar wird der Mond in der Nähe des Jupiters zu sehen sein, der hoch am Südhimmel steht, aber etwas weniger hell ist als die Venus. Drei Tage später, am 9. Februar, folge eine enge Begegnung mit dem Mars im Südosten.

Seltener Anblick: Sechs Planeten auf einmal am Himmel zu sehen WDR Studios NRW 21.01.2025 02:03 Min. Verfügbar bis 21.01.2027 WDR Online

Besonders spannend: Derzeit sind gleich sechs Planeten am Abendhimmel versammelt - Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. "Vier davon sind mit bloßem Auge zu erkennen. Weder Jupiter, Mars noch Venus muss man suchen. Das sind wirklich die hellsten Objekte am Himmel, heller als alle Sterne", erklärt Hüttemeister.

Planeten Parade am Nachthimmel | Bildquelle: WDR

Wer die Venus im Zusammenspiel mit dem Mond beobachten möchte, bekommt auch im März noch mal eine Chance: Am 2. März um 19.30 Uhr etwa wird sie laut Hüttemeister nur noch knapp über dem Westhorizont zu sehen sein, bevor sie im April als "Morgenstern" zurückkehre."

"In den ersten Märztagen ist unterhalb der Venus knapp über dem westlichen Horizont noch in der Dämmerung zusätzlich der sonnennächste Planet Merkur zu sehen. Der kleinste Planet ist zwar grundsätzlich nicht leicht zu beobachten, erlebt dann aber seine beste Sichtbarkeit am Abendhimmel im ganzen Jahr 2025", sagt Hüttemeister.

Unsere Quelle:

  • Gespräch mit Susanne Hüttemeister, Astrophysikerin und Leiterin des Planetariums Bochum