„Das motiviert mich“, sagt Eric Walter. Gerade ist er vom „Grauammer-Beobachten“ aus der Feldflur zurückgekehrt. Dort haben er und andere Mitarbeitende der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) in der Hellweg-Börde inzwischen bis zu 30 Paare Grauammern nachgewiesen. Für die Biologen ein Meilenstein, denn der unauffällig grau-braun gefärbte Ackervogel ist in NRW vom Aussterben bedroht.
Grauammer früher ein Allerweltsvogel
Vor etwa 50 Jahren wurde der Bestand der Grauammer in der Hellweg-Börde auf 2000 Reviere geschätzt. Nur zwei Jahrzehnte später war das Vorkommen auf 150 Reviere geschrumpft. Schließlich gab es nur noch einzelne Vögel, berichtet Eric Walter.
Intensive Landwirtschaft mache dem Acker-Vogel schwer zu schaffen. Für Eric Walter ist klar:
Mit Höchstleistungsäckern kommen die Grauammern nicht klar. Eric Walter, ABU
Vertragsnaturschutz bringt seltene Ackervögel teilweise zurück
Um sich wohl zu fühlen und fortzupflanzen brauchen sie brachliegende Flächen oder Flächen mit großzügigen, doppelten Saatreihen, auf denen keine Pflanzenschutzmittel genutzt werden.
Die gibt es meist nur noch in so genannten „Vertragsnaturschutz-Gebieten“. In ihnen haben Landwirte ihre Ackerflächen stillgelegt oder bewirtschaften sie weniger intensiv. Dafür bekommen sie attraktive finanzielle Förderungen vom Staat.
Das hat dazu geführt, dass laut ABU vor allem zwischen Erwitte und Geseke vermehrt Grauammern auftauchen. Weil die Ackerflächen dort nicht so ertragreich sind, seien die Landwirte eher bereit, Flächen stillzulegen. Für die ABU ist die Zusammenarbeit mit den Landwirten konstruktiv und motivierend. Sie zeige, „Erfolge sind machbar“.
Unsere Quellen:
- ABU Kreis Soest
Kreis Soest: Die Grauammer ist zurück. WDR Studios NRW. 24.04.2025. 00:39 Min.. Verfügbar bis 24.04.2027. WDR Online.