Auch in der Großstadt Bielefeld häufen sich inzwischen Klagen über Waschbären. Etwa ein Dutzend Bürger und Bürgerinnen aus dem Ortsteil Gadderbaum hatten sich zusammengeschlossen. In der Bezirksvertretung forderten sie Maßnahmen gegen die Waschbären.
Die Anwohner dokumentieren mit Videos aus Wildkameras, wie sich die Tiere inzwischen breit gemacht haben. Auf dem Videomaterial ist unter anderem zu sehen, wie sich auf einer Grünfläche gleich sieben Waschbären tummeln. Der Waschbär geht überall hin, wo er etwas zu Fressen vermutet; Mülltonnen genau wie Vogelhäuschen. Die Tiere sind geschickt, heben Dachpfannen an und kommen unters Dach.
Die sind richtig ins Wohnzimmer rein, während wir auch da saßen, Fernseh guckten oder andere Dinge machten. Hannelore Pfaff, Bezirksbürgermeisterin in Bielefeld-Gadderbaum
Hilfe durch Fachleute
Die Stadt Bielefeld kennt das Problem und empfiehlt betroffenen Bürgern, sich an Waschbären-Beauftragte zu wenden. Die Fachleute erkennen z.B. anhand von Kratzspuren, ob ein Waschbär bereits im Haus war. Die Experten dürfen Fallen aufstellen. Tappt der Waschbär in die Falle, ist es den Jägern auch erlaubt, die Tiere zu töten. Waschbären sind überwiegend nachtaktive Raubtiere und leben bevorzugt in gewässerreichen Laub- und Mischwäldern. Sie gelten als äußerst klug und anpassungsfähig.
Unsere Quellen:
- Hannelore Pfaff, Bezirksbürgermeisterin in Bielefeld-Gadderbaum
- Anwohner
- Reporter vor Ort