Försterin Frederike Rövekamp ist begeistert, als sie durch die Herde läuft. Gerade ist ein Fohlen zur Welt gekommen. "Wenn neues Leben auf die Welt kommt, da gewöhnt man sich nicht dran, da will ich mich auch gar nicht dran gewöhnen, das ist einfach schön!" freut sich Rövekamp, die schon 25 Jahre bei den Wildpferden in Dülmen arbeitet.
Rund 60 bis 70 Fohlen
Immer zum Frühlingsbeginn kommen die Fohlen im Merfelder Bruch zur Welt. 60 bis 70 könnten es in diesem Jahr werden. Deswegen lohnt sich ein Besuch zur Zeit besonders.
Vom 22. März bis zum 1. November können Besucher immer samstags, sonntags und an Feiertagen am Zaun auf der Besucherwiese stehen und die wild lebenden Pferde anschauen. Wer noch näher ran will, muss eine Führung mit Försterin Rövekamp buchen.
"Ich erzähle gerne von den Pferden und es ist wichtig, die Natur lieben zu lernen, damit man sie schützen kann," sagt die Dülmenerin. Aber die Tiere sollen ja wild und frei leben, deshalb müssten die Besuchsmöglichkeiten eingeschränkt werden.
400 Wildpferde auf 400 Hektar
Die 400 Wildpferde leben im Merfelder Bruch bei Dülmen nahezu ohne den Einfluss von Menschen. Nur im Winter wird Heu zugefüttert.
Damit die Zuschauer einen guten Blick auf die Herde bekommen, werden die Tiere an den Öffnungstagen vor die Besucherwiese getrieben. Ansonsten leben sie völlig frei in dem rund 400 Hektar großen Waldgebiet. Das macht immerhin einen Hektar, also 10.000 Quadratmeter für jedes Pferd - oder Fohlen.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Försterin Frederike Rövekamp