Ferdinand Ries

Die Räuberbraut

CD

„(…) das Ding muss am Ende krachen, so äußerte sich der Bonner Komponist Ferdinand Ries (1784-1836) über seine am 15. Oktober 1829 uraufgeführte Oper: Die Räuberbraut. Und in der Tat: Ries´ erstes Bühnenwerk wurde – nach vielen Diskussionen um das Libretto - seinerzeit ein großer Publikumserfolg.  Erzählt wird die Geschichte der „Räuberbraut“ Laura, die dem Werben des Räuberhauptmanns Roberto nachgibt, damit dieser Lauras Vater, den Grafen von Viterbo, aus einer politischen Intrige befreit.

Im Kampf um sie stirbt der Räuberhauptmann und Laura kann in die Arme  des Offiziers Fernando eilen, der ihr einst in Palermo das Leben rettete. Ferdinand Ries, der sich vor der Komposition der Räuberbraut besonders mit zahlreichen Instrumentalwerken einen Namen gemacht hatte, hegte schon länger Pläne für ein effektvolles Bühnenwerk. Der Koblenzer Dichter Johann Joseph Reiff verfasste das Libretto, welches Ferdinand Ries durchaus kritisch beäugte – er vermisste Kürze, Abwechslung  und den guten Theater Effekt.

Auch andere Freunde des Komponisten nahmen sich des Opernerstlings an, bevor Ries sich an den Frankfurter Musiker und Schriftsteller Georg Döring wendet, der das Libretto von Grund auf umschreibt. Dramaturgisch bewegt sich der Dreiakter Die Räuberbraut eher in größeren Szenenkomplexen als in geschlossenen Nummern. Musikalisch weiß Ries eine vielfältige Tonsprache einzusetzen – selbst kleinste Emotionen werden klanglich umgesetzt.

Das hochrangige Solistenensemble um Ruth Ziesak (Laura), Thomas Blondelle (Fernando) und Yorck Felix Speer (Roberto, der Räuber) wird durch den WDR Rundfunkchor ergänzt; die Gesamtleitung hat der Schweizer Dirigent Howard Griffiths.

Ferdinand Ries
Die Räuberbraut op. 156
Oper in drei Akten
Libretto: Georg Döring nach einer Vorlage von Johann Josef Reiff

Ruth Ziesak, Sopran
Julia Borchert, Sopran
Thomas Blondelle, Tenor
Dirk Schmitz, Tenor
Jochen Kupfer, Bariton
Christian Immler, Bariton
Konstantin Wolff, Bass-Bariton
Yorck Felix Speer, Bass
WDR Rundfunkchor Köln
Einstudierung: David Marlow
WDR Sinfonieorchester Köln
Leitung: Howard Griffiths

cpo 2013/WDR The Cologne Broadcasts 2011 (DDD)
Bestellnummer: cpo 777 655-2