Ob es daran liegt, dass sie am gleichen Tag Geburtstag haben und sogar im gleichen Krankenhaus geboren wurden? St. Werner und Toma scheinen sich am Pult blind zu verstehen. Ihre musikalische Geschichte startet 1993 mit dem Album ”Vulvaland”, das Dance und Ambient auf Augenhöhe präsentiert. Eine Kollaboration mit Stereolab (“Dots and Loops”) fällt auch in diese Anfangszeit, auch Ex-Kraftwerkler Wolfgang Flür findet sich zum Teamwork ein. Auf den Folgealben loten sie eine Bandbreite an spielerischen Electronica-Möglichkeiten aus, wie kaum ein anderes deutsches Projekt, beziehen auch Live-Instrumente und Gesang mit ein, werden auch mal regelrecht funky (“Idiology”).
Auf der Bühne kommt Drummer Dodo NKishi zum Duo dazu. Ab 1998 erscheinen die Werke auf dem eigenen Label Sonig, später auf Modeselektors Marke Monkeytown. Ihr Interesse an anderen künstlerischen Disziplinen schlägt sich in der Organisation der Düsseldorfer Ausstellung ”Doku/Fiction” (2004) nieder. Mit “Parastrophics” wird ihre aktuelle Phase eingeläutet, die auch Elemente der Bass Culture mit einbezieht. Auf dem dreiteiligen “21 Again” lassen sie Kollaborationen aus ihrer ganzen Karriere Revue passieren, etwa mit Tortoise und Mark E.Smith (The Fall).
Diskografie:
- Vulvaland (1994, Too Pure)
- Iaora Tahiti (1995, Too Pure)
- Instrumentals (1997, Sonig)
- Autoditacker (1997, Too Pure)
- Glam (1998, Sonig)
- Niun Niggung (1999, Sonig)
- Idiology (2001, Sonig)
- Radical Connector (2004, Sonig)
- Live 04 (2005, Sonig)
- Varcharz (2006, Ipecac Recordings)
- Die Abschaffung der Arten (2011, Intermedium Records)
- WOW (2012, Monkeytown Records)
- Parastrophics (2012, Monkeytown Records)
- Wretch Dubbed (2013, Eigenvertrieb)
- 21 Again (2014, Monkeytown Records)
- Dimensional People (2018, Thrill Jockey)
- AAI (2021, Thrill Jockey)