Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 11.04.2025, 10:00 Uhr

PinkPantheress goes "Bridgerton", Sherelle veröffentlicht überraschend ihr Debütalbum und Bardo feiert seine kolumbianischen Roots in New York – das sind unsere fünf Songs der Woche!

PinkPantheress – Tonight

UK House meets Bridgerton – mit ihrem neuen Track "Tonight" feiert sich PinkPantheress als Prinzessin. Die Gang wird nämlich zu einem großen Anwesen kutschiert, auf dem anschließend ordentlich aufgetischt und getanzt wird. Dabei wird aber auch der Lovestory-Aspekt der erfolgreichen Netflix-Serie aufgegriffen. Denn die Londonerin schwärmt offen von ihrem Crush und will ihn an diesen Abend für sich gewinnen. Es ist also die Nacht der Nächte – schließlich haben sich alle mit Ballkleid und Rüschen chic gemacht. Und während PinkPantheress da so durch die Zimmer flaniert, wird es auch ein bisschen hot im dazugehörigen Clip. "Tonight" ist die erste Kostprobe ihres kommenden Mixtapes "Fancy That", mit dem PinkPantheress schon jetzt ein bisschen mehr Experimentierfreude angekündigt hat.

Sherelle & George Riley – Freaky (Just My Type)

Ist es ein Verbrechen, freaky zu sein? Sherelle und George Riley denken: nein! Die gemeinsame Single "Freaky (Just My Type)" ist nicht nur eine Hommage ans Verrücktsein, sondern auch an die Londoner UK Garage- und Club-Szene. Dementsprechend wird im Video zum Track im Strobolicht abgetanzt und neue Bekanntschaften gemacht. Die Lyrics von George, die gerade eine der spannendsten R'n'B-Stimmen aus London ist, fliegen förmlich über die Produktion und hauchen dem Uptempo-Track ein gutes Stück Soul ein. Sherelle hat mit "With A Vengeance", kurz "WAV", gerade ganz überraschend ihr Debütalbum veröffentlicht, das zwischen Amsterdam und London entstanden ist. Auf der Platte wandelt die DJ und Producerin negative Gefühle wie Wut und Betrug in Schnelligkeit um, was jedes Musikherz oberhalb der 160 Bpm höherschlagen lässt.

Bardo feat. Combo Chimbita – Renacer

Als Leadsänger der US-Combo Chicano Batman hat Bardo in der Vergangenheit schon Sounds zwischen Psychedelic und Funk veröffentlicht. Jetzt ist der Sänger aus Los Angeles auch solo unterwegs und hat sich für seine Vorhaben die Unterstützung der Indie-Talentschmiede Stones Throw Records gesichert. "Renacer" ist die zweite Single, die über das Label erscheint und gleichzeitig eine Liebeserklärung an seine Roots: "Meine Wurzeln als Sohn einer karibischen Frau aus Cartagena machen mich zu dem, was ich bin. Der Song ist eine Liebeserklärung an Kolumbien, meine Afro-Roots, wo ich herkomme, wo der Rhythmus ist, wo das Gefühl ist." Dazu passt auch die Zusammenarbeit mit Combo Chimbita, denn die Gruppe stammt gleich wie Bardo aus Kolumbien, lebt aber mittlerweile in New York, wo auch das Video zur Single an einem regnerischen Wintertag entstanden ist. "Renacer" ist damit eine Ode an Kolumbien, den 90s HipHop und die Einflüsse der Latin und Black Communities in New York.  

Godwin – Call Me

Nachdem Godwin mit seinen Covern von afrikanischen Songs in den letzten Jahren schon Millionen von Views auf TikTok eingefahren hat, setzt der Nigerianer jetzt zum Debütalbum an. "Atonement" soll die Platte heißen, deren musikalische Ausrichtung wir jetzt schon mal mit "Call Me" kennenlernen. Die Nummer ist ziemlich sonnig und smooth, erinnert mit seinen leichten Afrobeats und Afro-Pop-Tunes an den Sommer. Dazu kommen gut gelaunte Liebeserklärungen, die einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Dass die Vibes hier stimmen, kommt nicht von ungefähr: Denn der Beat wurde von Kitschkrieg produziert, die sich in Afrobeats- und Trap-Kreisen mittlerweile international einen Namen gemacht haben. Das deutsche Produzenten-Duo wird übrigens für den Sound des kompletten Albums des Nigerianers zuständig sein.

Simi – Woman To Woman

Simi ist das Sprachrohr, wenn es darum geht, die Rechte der Frauen in Nigeria und der afrikanischen Gesellschaft hervorzuheben. In Tracks wie "Woman" hat sie schon in der Vergangenheit misogyne Stereotypen outgecalled. Auf ihrem letzten Album "Lost & Found" hat sie das Thema mit "Woman To Woman" noch ein bisschen weitergesponnen und eine Hymne fürs Female Empowerment veröffentlicht. Der Release der Platte liegt zwar schon etwas zurück, trotzdem hat die Nigerianerin die gute Message jetzt noch mal in einem Clip verpackt. In "Woman To Woman" sind im schlichten Setting unterschiedlichste Frauen zu sehen, die alle für sich strahlen, aber sich vor allem gegenseitig gut zureden und Komplimente machen: "Woman to woman, you're one in a billion. She a queen, she a vision."