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Ist es mangelnde Erfahrung, wenn auf und neben dem Platz ein junger Trainer zweifelhafte Entscheidungen trifft? Oder ist das nur ein Spiegelbild dafür, dass rund ums gesamte Team etwas nicht rund läuft?
Fakt ist, dass Borussia Dortmund zuletzt in der Champions League eine gute erste Halbzeit in Madrid absolviert und, etwas überraschend, mit 2:0 vorne gelegen hat. Dann aber fasste Trainer Nuri Sahin einen Entschluss und nahm zwei Wechsel im Team vor.
Er wollte die Defensive stabilisieren und bewirkte das genaue Gegenteil. Madrid kam nicht nur zügig zu einem Unentschieden, sondern überrollte die Borussia am Ende mit 5:2.
Sahin trat nachher vor die Mikrophone und wollte zunächst keine eigene Verantwortung für das Desaster erkennen. Später jedoch klang das anders, und der Coach fasste sich ans eigene Revers. Natürlich lässt sich behaupten, dass es in Madrid immer schwer ist, egal ob man bereits mit zwei Toren führt.
Andererseits hat dieses Real in der spanischen Liga bislang einige Schwächen gezeigt. Wie auch immer: Dortmund hat immer zwei Gesichter parat. Ein mitreißendes und ein lähmendes. Das sollte sich gegen Sturm Graz nun rasch ändern.
Effizienz gesucht
Der FC Liverpool hat am dritten Spieltag gegen meist abwehrstarke Leipziger nur ein einziges Tor geschossen. Doch dieses Tor reichte am Ende für drei Punkte. Um diese Effizienz sollte Bayer Leverkusen wissen, wenn es nun an die Anfield Road geht, zumal für den deutschen Meister zuletzt nur ein Unentschieden in Brest herausgesprungen ist – "durch einen Sonntagsvolley", wie Jonas Hofmann zugeben musste.
Dennoch hat Leverkusen bereits sieben Zähler eingesammelt. Bei einem Sieg könnte man sogar an den bislang makellos dastehenden Liverpoolern vorbeiziehen.
In der Bundesliga ist der Leipziger Defensivverbund alles andere als ein Allerlei, sondern vielmehr eine Festung. In der Champions League liegen die Dinge allerdings etwas anders: In drei Begegnungen gab es bereits sechs Gegentreffer bei nur drei selbst geschossenen Toren. Das bedeutet: Null Punkte.
Nun heißt die Hürde Celtic Glasgow. Die Schotten ihrerseits haben bereits vier Punkte. Will Leipzig nicht vorzeitig ein Weiterkommen verspielen, muss nun gewonnen werden.
UEFA Champions League, 4. Gruppenspieltag
- Borussia Dortmund – Sturm Graz, Reporter: Armin Lehmann
- Liverpool FC – Bayer Leverkusen, Reporter: Christian Schulze
- Celtic Glasgow – RB Leipzig, Reporter: Thomas Kunze
Anstoß um 21.00 Uhr
Vollreportage-Konferenz