14.06. - 14.07. – UEFA EURO 2024

Einige Expert:innen nennen es das vorweggenommene Endspiel, wenn bereits im Viertelfinale EM-Gastgeber Deutschland auf die stark aufspielenden Spanier trifft. Es wird für das Team von Julian Nagelsmann sicher die bislang härteste Nuss bei diesem Turnier.

Denn die Spanier haben in den bisherigen vier Begegnungen erst ein Gegentor kassiert – und das war sogar ein Eigentor. Wie werden die Deutschen also agieren? Mit viel Dampf über schnelle Außenspieler oder mehr über ein gezielt vertikales Spiel?

Mit Antonio Rüdiger, Toni Kroos und İlkay Gündogan hat man drei Spieler in den eigenen Reihen, die mit dem spanischen Fußball hinlänglich vertraut sind. Vielleicht hilft ihre Erfahrung, um ins Halbfinale einzuziehen.

Vize-Weltmeister Frankreich dümpelt weiter durch die EM – und das mit Erfolg. Nach der wenig berauschenden Vorrunde reichte einmal mehr ein Eigentor gegen Belgien, um ins Viertelfinale vorzudringen. Trainer Didier Deschamps zeigt sich dennoch zufrieden und lobt: "Wir werden stärker und stärker."

Das wird sich zeigen, wenn es jetzt gegen die Portugiesen geht, die erst im Elfmeterschießen das Weiterkommen besiegeln konnten. Wenig erleichternd kommt für Portugal hinzu, dass über Christiano Ronaldo der milchige Glanz des Karriere-Herbstes schwebt.

England hatte sich eigentlich schon aus dem Turnier verabschiedet, als sich in der letzten Minute der Nachspielzeit Jude Bellingham quer in die Luft legte und mit dem Rücken zum Tor ein echtes Traumtor erzielte. In der Verlängerung konnten die Three Lions dann das Viertelfinal-Ticket betont schmucklos lösen.

Glücklich über die Art und Weise ihres Auftretens dürfte das Team selbst kaum sein, die Fans sind es sicher nicht. Dagegen haben die Schweizer bislang den frischeren, spielfreudigeren Eindruck hinterlassen und dürften daher als leicht favorisiert gelten.

Die Niederlande haben sich insgesamt souverän in die Runde der letzten Acht vorgekämpft. Der Sieg gegen Rumänien war nie wirklich gefährdet.

Dagegen ist der Türkei ein Überraschungs-Coup gelungen, indem sie die Österreicher aus dem Turnier gekegelt hat: trotz der deutlich schlechteren Statistik-Werte, dafür aber mit viel Leidenschaft. Trainer Montella meinte anschließend: "Ich habe das Herz der Türken gesehen." Erkennt er es auch gegen die Niederlande?

Halbfinale in München und Dortmund

Von 14 Bewerber-Städten haben zehn den Zuschlag erhalten. Gespielt wird in den Stadien von Berlin, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Gelsenkirchen, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart.

24 Teams starten bei der Endrunde, aufgeteilt zunächst in sechs Gruppen mit je vier Mannschaften. Neben den jeweils sechs Gruppensiegern und Gruppenzweiten qualifizieren sich auch vier der Gruppendritten für das anschließende Achtelfinale.

Die Halbfinal-Paarungen finden in München und Dortmund statt, der neue Europameister wird am 14. Juli im Berliner Olympia-Stadion gekürt. Bei allen Spielen dabei ist Albärt, das Maskottchen, der Bär mit den wachen Augen und dem blau-bunten Trikot. Vielleicht ist er für die Deutschen ja auch ein Glücksbringer.

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