Der Osterräderlauf im lippischen Lügde ist ein Riesenspektakel für die ganze Familie. Wenn die mit Stroh gestopften und brennenden Eichenräder den Osterberg herunterrumpeln, dann kann sich niemand dieser Magie entziehen. Ein Brauch, den der Dechenverein, der in diesem Jahr 100 Jahre alt wird, am Leben erhält.
Schon am Karsamstag werden die Eichenräder aus dem Fluss Emmer gezogen. Dann haben sie sich eine Woche lang mit Wasser vollgesaugt, damit sie später nicht verbrennen. Am Sonntag werden sie dann auf den Osterberg gefahren und mit Stroh gestopft. Ist ein Rad fertig, gibt es einen Kanonenschuss.
In der Dunkelheit wird das große Osterfeuer angezündet und die sechs Räder rollen ins Tal. Am Ende gibt es ein großes Höhenfeuerwerk. Danach treffen sich die Lügder auf dem Festzelt und am Autoscooter.
Der WDR 2 Geheimtipp
Besucht unbedingt die St. Kilianskirche in Lügde nur ein paar Gehminuten vom Gelände des Osterräderlaufs entfernt. Hier feierte Karl der Große 784 das Weihnachtsfest. Der letzte Lügder Scharfrichter war Mathias Bröcker (†1691). Das Scharfrichterkreuz vor der St. Kilianskirche erinnert noch an ihn.
Alle Infos zu diesem Ausflug in den Westen
Dauer | einige Stunden |
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Schwierigkeit | leicht |
Kosten | 8 Euro; Eintritt frei für Kinder bis 10 Jahre |
Anreise mit dem Auto | Siemensstraße, Lügde |
Anreise mit Bus und Bahn | Bahnhof Lügde |
Mit Kindern | Spielplatz, Autoscooter |
Mit dem Hund | ja |
WDR 2 Jahreszeittipp | Frühling (Ostersonntag) |
Rund 400 Kilo wiegen die Holzräder, die traditionell am Ostersonntag brennend einen Berg herunterrollen.
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