Präsident Aaron Knappstein legte am zentralen Mahnmal für die Opfer der Shoah Blumen nieder und erinnerte daran, wie wichtig dieser Tag für alle Menschen "in diesem Land und in Köln" sei. "Wir halten mit dieser Gedenkstunde mitten in der Session bewusst einen Moment inne und setzen einen nachdenklichen, stillen Akzent. Wir gedenken nicht nur der Kölner Karnevalisten, sondern ehren alle, die ermordet wurden, nur weil sie Jüdinnen und Juden waren."
Traum von Sitzungen ohne Polizeischutz
Mit Blick auf den Karneval ging er auf das aktuelle Kölner Sessionsmotto "Fastelovend - wenn Dräum widder blöhe" ein. Das Motto passe auf die Situation der Jüdinnen und Juden weltweit. Es beinhalte den Traum vom Frieden und den Traum, dass alle von der Hamas verschleppten Geiseln nach Hause zurückkehren. Die Kölschen Kippa Köpp, so Präsident Knappstein, träumen unter anderem davon, dass ihre Sitzungen ohne Polizeischutz stattfinden können. Eine neue Gedenktafel auf dem jüdischen Friedhof erinnert an die von den Nationalsozialisten ermordeten jüdischen Karnevalisten des früheren Vereins "Kleiner Kölner Klub", in dessen Tradition sich die Kippa-Köpp sehen.