1936 geboren, wuchs Hilde Schramm in Heidelberg auf und erhielt schon bald nach dem Krieg, während ihr Vater im Gefängnis saß, ein Stipendium für die USA. Trotz ihrer ausgeprägten Skepsis ihrem Vater gegenüber bemühte sie sich für die Familie um seine frühzeitigere Haftentlassung – was am Einspruch der Sowjets scheiterte. In den 60er Jahren studierte sie in Berlin Erziehungswissenschaften, promovierte, wurde Professorin und ging für kurze Zeit auch in die Berliner Politik als Mitglied der Alternativen Liste – ein Jahr war sie Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses. Für ihren Einsatz für Toleranz und ihren Appell, die Vergangenheit nicht zu vergessen, ist sie mit dem Moses-Mendelssohn-Preis ausgezeichnet worden.
Redaktion: Mark vom Hofe